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Mit wertvollen Expertentipps fotografieren lernen
Du möchtest fotografieren lernen? Dann bist du hier genau richtig! Wir haben für dich die besten Tipps direkt von uns Experten zusammengestellt. Dieser Artikel zeigt dir, wie du in 9 Schritten fotografieren lernen kannst. Der eine Schritt wird etwas größer, der andere etwas kleiner ausfallen. Aber sie alle haben eins gemeinsam: Sie zeigen dir, wie du wundervolle Fotos machst, die gern angesehen werden. Wir wünschen dir viel Erfolg!
Die 9 Schritte zum Fotografieren lernen für dich, bereit? Los geht's!
1. Die technischen Grundlagen
Für die meisten Menschen sind technische Grundlagen immer nur semi-interessant. Beim Fotografieren sind sie jedoch enorm wichtig. Du kannst nur dann die besten Resultate erzielen, wenn du weißt, was die richtige Belichtungszeit ist und welche Blende du benötigst. Die Wahl der Blende ist übrigens einer der wichtigsten Faktoren überhaupt, wenn dein Foto wirklich perfekt werden soll. Mit der Kamerablende bestimmst du, wie viel Licht auf den Sensor fällt. Darüber hinaus beeinflusst sie die Schärfentiefe deiner Bilder. Schärfentiefe?
Die Schärfentiefe Bei der Schärfentiefe handelt es sich um den Bereich deines Motivs, der als scharf wahrgenommen wird. Du entscheidest selbst, ob du auf eine Person im Vordergrund fokussieren willst, während der Hintergrund eher verschwommen dargestellt wird oder ob das gesamte Bild die gleiche Schärfe aufweist. Von einer sehr geringen Schärfentiefe bis hin zu einer sehr hohen Schärfentiefe gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wir empfehlen dir, mit der Schärfentiefe ein wenig zu experimentieren, damit du ein Gefühl für die Möglichkeiten bekommst.
Zurück zur Kamerablende. Sie hilft dir dabei, die Schärfentiefe einzustellen. Dabei gilt: Je weiter du deine Blende öffnest, desto unschärfer wird das Bild. Je weiter du deine Blende schließt, desto schärfer wird es. Schau dir deine Kamera einmal an. Auf der Blende siehst du verschiede Werte, zum Beispiel f2.8 für eine weit geöffnete Kamerablende oder f18 für eine weit geschlossene. Knipse am besten einige Fotos, wobei du den Abstand zum Motiv und die Brennweite gleich hältst, die Kamerablende jedoch bei jedem Foto verstellst. Am besten eignet sich hierfür natürlich eine Digitalkamera, damit du die Ergebnisse sofort miteinander vergleichen kannst. Diese Übung schult das bewusste Gestalten deiner Motive besonders gut. Du wirst im weiteren Verlauf dieses Artikels feststellen, dass es oft ums Experimentieren und Üben geht. Gute Aufnahmen zu machen ist „learning by doing“. Und je mehr du übst, desto schönere Bilder entstehen. Wir wissen, dass gerade das Experimentieren mit den technischen Details Mut erfordert. Wir wissen aber auch, dass es sich lohnt, diesen Mut zu haben. Also, auf geht's zur Belichtung. Die Blende hat auch auf die Belichtung großen Einfluss. Das liegt natürlich auf der Hand, denn je weiter die Kamerablende geschlossen ist, desto weniger Licht kann auf den Kamerasensor fallen. Das Ergebnis sind Fotos, die unterbelichtet sind oder verwackelt erscheinen. Das wiederum bedeutet, dass du das fehlende Tageslicht auf eine andere Art kompensieren musst. Hierfür kommt beispielsweise der ISO-Wert in Betracht.
Der ISO-Wert Der ISO-Wert ist sozusagen der Sehnerv der Kamera, indem er die Lichtempfindlichkeit des Sensors steuert. Hierzu musst du zunächst einmal nur wissen, dass die angegebenen ISO-Werte die Lichtempfindlichkeit darstellen. Dabei bedeuten Werte von 100 an abwärts eine geringe Lichtempfindlichkeit, während höhere Werte bis zu einem Wert von 1600 eine sehr hohe Lichtempfindlichkeit bezeichnen. Auch hier empfehlen wir dir das Experimentieren mit den einzelnen Werten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welcher Wert in welcher Situation die beste Wahl ist.
Schauen wir uns nun noch die Belichtungszeit, auch Verschlusszeit genannt, an. Mit ihr bestimmst du, wie lange das Licht auf den Sensor fallen kann. Je länger du die Verschlusszeit einstellst, desto mehr Licht kann auf den Kamerasensor fallen. Lange Verschlusszeiten bewegen sich in den Bereichen 1/10 Sekunde bis hin zu mehreren Sekunden, kurze Verschlusszeiten sind kleiner als 1/160 Sekunden. Experimentiere einmal mit den verschiedenen Verschlusszeiten und unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Du wirst schnell merken, in welchen Situationen du eine lange Verschlusszeit benötigst und wann eine kurze Belichtungszeit besser ist.
Tipp: Moderne Kameras verfügen über einen Vollautomatikmodus. Hier entscheidet also die Kamera selbst, welche Blende sie wählt, wie sie die Verschlusszeit berechnet und welchen ISO-Wert sie nutzt. Für den Anfang kannst du diesen Modus bei dir wichtigen Motiven nutzen. Besser ist es jedoch, zu üben und so in der Lage zu sein, deine künftigen Motive selbst zu gestalten.
Nun hast du die wichtigsten technischen Grundlagen kennengelernt. Für vertiefendes Wissen schau dir gern unsere Artikel zu den einzelnen Punkten an. Den schnellsten Erfolg erzielst du, wenn du mit ein wenig Mut und Geduld mit deiner Kamera spielst, experimentierst und sämtliche Einstellungen und deren Wirkung ganz genau kennenlernst. Learning by doing!
2. Entscheide dich!
Prinzipiell kann ein guter Fotograf natürlich alle Fotos machen, die er machen will. Wenn du die Fotografie jedoch wirklich lernen willst, solltest du dich zunächst für eine Motivart entscheiden und an ihr dein Können perfektionieren. Lass und zunächst einmal einen kurzen Blick auf die verschiedenen Arten der Fotografie werfen:
- Portraitfotografie
- Naturfotografie
- Landschaftsfotografie
- Architekturfotografie
- Eventfotografie
Schon hier wird deutlich, dass es sich dabei um wirklich vollkommen gegensätzliche Motive handelt. Aber schauen wir uns das Ganze kurz genauer an.
- Interesse
- Festbrennweiten ab 50mm
- Optimale Ausleuchtung
- Aufsteckblitz bzw. Blitz-Diffusor
- Geringe Tiefenschärfe
- Kreativität
- Interesse
- Geduld
- Passende Locations, wie z.B. einen Zoo
- Mut, für die optimale Lichtstimmung auch zu ungewöhnlichen Zeiten aufzubrechen
- Makroobjektiv
- Teleobjektiv
- Stativ
- Kreativität
- Interesse
- Mut, für die optimale Lichtstimmung auch zu ungewöhnlichen Zeiten aufzubrechen
- Stativ
- Fernauslöser
- Verschiedene Brennweiten
- Kreativität
- Interesse
- Kurze Brennweiten (Weitwinkelobjektiv)
- Hohe Schärfentiefe
- Niedriger ISO-Wert
- Stativ
- Beachtung der Wetter
- und Lichtverhältnisse
- Kreativität
- Interesse
- Kontaktfreudigkeit
- Beste Systemkamera oder Spiegelreflexkamera
- Geduld
- Beobachten und auf den richtigen Moment warten können
- Serienbildfunktion
- Available Light
- kein Blitz, nur vorhandenes Tageslicht nutzen (Ausnahme: Systemblitz)
- Blende weit offen, hoher ISO-Wert
- Lichtstarke Festbrennweiten
- Kreativität
Je nachdem, für welche Art der Fotografie dich entscheidest, mit viel Übung wirst du deine Kamera sehr gut kennenlernen und ein immer sichereres Händchen haben.
3. Lichtübungen
Wir sagen: Jedes Foto ist nur so gut wie das genutzte Licht. Wenn du wirklich gute Fotos machen möchtest, solltest du dich mit der Wirkung des Lichts vertraut machen. Dabei gibt es sehr viele verschiedene Arten, wie zum Beispiel Kerzenlicht, Morgenlicht, Abendlicht, Dunkelheit, künstliches Licht und vieles mehr. Wie wichtig Licht ist, zeigt schon das Wort Fotografie. „photos“ ist griechisch und heißt nichts anderes als „Licht“. Achte auf die Intensität des Lichts, wenn du ein Motiv gefunden hast. Ist es gedimmt, weich, grell, dunkel – erkenne die verschiedenen „Lichtfarben“ und setze sie gezielt für deine Fotoprojekte ein. Du kannst auch einen Diffusor nutzen, um das Tageslicht weicher wirken zu lassen.
4. Stimmungen einfangen
Für besonders gelungene Bilder musst du Stimmungen einfangen können. Dafür benötigst du Empathie, ganz viel Gefühl und ein wenig Fingerspitzengefühl. Und natürlich das Gespür für den richtigen Moment, den Auslöser zu betätigen. Anders, als viele denken, bezieht sich das nicht nur auf die Portraitfotografie. Gute Bilder erzählen eine Geschichte. Sie lassen den Betrachter erahnen, wie das Wetter war, als das Landhaus fotografiert wurde oder bei welchem Tageslicht das geschah. Hilfreich ist auch hier wieder das Experimentieren, möglichst unter Nutzung der Serienbildfunktion.
5. Übe dich in Geduld!
Die meisten Fotografen erzählen, dass es ihnen zu Beginn ihrer Karriere besonders schwer fiel, permanent die Kameraeinstellungen zu ändern, nur um endlich ein gutes Bild zu machen. Uns ging es nicht anders. Das wird dir vielleicht manchmal auch so gehen, aber es spielen so viele Faktoren eine Rolle, wenn dir Schnappschüsse gut gelingen sollen, dass du dir diese Zeit unbedingt nehmen solltest. Gerade beim aktiven Herstellen guter Fotos brauchst du viel Geduld. Manchmal lassen die Wildschweine auf sich warten oder die Babys wollen nicht so, wie du willst. Das gehört alles dazu. Nimm dir die Zeit, zu lernen. Nimm dir die Zeit, die ein gutes Foto benötigt. Hinterher wirst du glücklich sein, auf den richtigen Moment gewartet zu haben.
6. Beweg dich!
7. Werde kreativ
Für gelungene Fotos machen sich die besten Fotografen oft lange Gedanken. Sie notieren sich ihre Ideen für Bildkompositionen in ein Notizbuch, ändern ihre Meinung, fügen etwas hinzu, nehmen etwas hinweg – bis es ans Eingemachte geht.
8. Beschäftige dich mit Bildbearbeitung
Viele Menschen glauben, dass gute Fotografen nur auf den Auslöser drücken müssen, um das perfekte Foto zu schießen. Verstehen wir uns nicht falsch, natürlich steckt viel Wissen und Können in jedem Bild. Dennoch ist eher oft statt selten noch eine kleine oder größere Korrektur mittels Photoshop, Lightroom & Co. nötig. Das ist nicht weiter schlimm. Fotografen sind Künstler.
9. Lerne, übe, lerne…
Ein guter Fotograf fällt nicht vom Himmel, die meisten haben den ein oder anderen Kurs belegt. Experten sagen sogar, dass die ersten 10.000 Aufnahmen, die du als Anfänger machst, eigentlich gleich gelöscht gehören.Ganz so schlimm ist es natürlich nicht. Aber auch du wirst schnell merken, wie deine Fähigkeiten mit dem Üben und Ausprobieren wachsen. Nutze einen Kurs von uns, um dein Wissen zu vertiefen. Lies Bücher oder nimm an Trainings teil. Das alles wird dich bei deinem Ziel, Fotografieren zu lernen, sinnvoll unterstützen. Wenn du wirklich Fotografieren lernen willst, dann nimm dir den Grundsatz des lebenslangen Lernens zu Herzen. Du wirst es nicht bereuen.
Unser Fazit
Jeder, der die Leidenschaft für Fotos und Kameras in sich spürt, kann es auch – z.b. mit einem Kurs – lernen. Wenn du kreativ, emphatisch und mit dem Blick für das Besondere gesegnet bist, steht deinem Erfolg als Fotograf oder Fotografin nichts mehr im Weg.