Schnappschüsse mit dem Handy reichen dir nicht mehr? Du möchtest richtig in die vielfältige Welt der Fotografie eintauchen und ausdrucksstarke Bilder mit einer hohen Bildqualität realisieren? Der Markt eröffnet dir hier zahlreiche Möglichkeiten. Es müssen dabei nicht immer nur kompakte Systemkameras oder Bridge-Modelle auf dem Wunschzettel stehen. Vielmehr bieten mittlerweile auch Spiegelreflexkameras sehr gute und bezahlbare Lösungen für Einsteiger. Wieso das so ist und welche Spiegelreflexkameras für unerfahrene Nutzer empfehlenswert sind, verraten wir dir im folgenden Artikel.
Einsteiger Spiegelreflexkamera: Warum eine Spiegelreflexkamera für Einsteiger?
Der Name ist hier Programm: Für eine Spiegelreflexkamera ist der Spiegel namensgebend. Dieser kommt im Inneren der Kamera beim Fotografieren zum Einsatz, um Blick- und Aufnahmeachse ideal aufeinander abzustimmen. Das bringt dir einen bedeutenden Vorteil. Der Bildausschnitt im Sucher ist von der Perspektive her identisch mit dem Bildausschnitt auf dem Sensor. In der Regel lichtet die Spiegelreflexkamera sehr realitätsnah ab, wozu auch der große Bildsensor der beiträgt. Die Aufnahmen sind sehr detailreich und halten die Realität optimal in Bildern fest.
Entscheiden kannst du dich zwischen einer analogen und einer digitalen Spiegelreflexkamera. Für analoge Spiegelreflexkameras benötigst du dabei einen Film, den du später entwickeln lässt. Demgegenüber erzeugt eine digitale Kamera Bilder, die auf einer Speicherkarte abgelegt werden. Anschließend kannst du diese Aufnahmen digital weiter verarbeiten. Es ist ebenfalls möglich, die gespeicherten Bilder entwickeln zu lassen. Digitale Kameras werden mit DSLR abgekürzt und die analoge Varianten mit SR.
Im Vergleich zu anderen Kameratypen ist der Umgang mit einer Spiegelreflex in vielen Bereichen komplexer. Aber für den Kauf einer Spiegelreflexkamera für Einsteiger spricht, dass du die manuelle Fotografie in der Praxis erlernst. Denn du musst Parameter wie Fokus, Blende oder Belichtungszeit eigenständig einstellen. Das bietet dir eine große Flexibilität und ermöglicht kreative Aufnahmen. Alternativ kannst du bei Spiegelreflexkameras aber auch auf automatische Programme zurückgreifen.
In diesem Fall übernimmt die Kamera die Einstellung und wählt die richtigen Parameter aus. Du musst selbst nicht aktiv werden. Auch halb automatische Foto-Modi sind integriert. Die Spiegelreflex übernimmt dann zum Beispiel die Blenden-Einstellung, während du die Belichtungszeit an deine Wünsche anpasst.
Spiegelreflexkamera Einsteiger – die wichtigsten Kaufkriterien für Einsteiger
Präferenzen, Ansprüche und Geschmäcker sind bei jedem Fotografen anders. Es gibt aber Kriterien, auf die du gerade als Einsteiger in die Fotografie grundsätzlich achten solltest. Wir haben die wichtigsten Aspekte für dich aufgelistet.
Festbrennweite
Einige Objektive verfügen über eine Festbrennweite. Da es bei diesen Modellen keinen eingebauten Zoom gibt, kannst du den Bildausschnitt nur durch deine eigenen Bewegungen verändern. Dadurch entstehen spannende Motive und andere Blickwinkel. Davon hast du als Einsteiger einen besonderen Nutzen. Denn die Übung macht hier den Meister: Du schulst dein Auge für das Fotografieren und sammelst schnell Erfahrung, interessante Perspektiven zu finden.
Blende
Du kannst dich zwischen vielen unterschiedlichen Blenden mit verschiedenen Spezifikationen entscheiden. Es gibt zum Beispiel Blenden, die gezielt auf die offenblendige Fotografie ausgerichtet sind. Große Blendenöffnungen eignen sich besonders gut in dunklen Umgebungen oder beispielsweise für Porträtfotos. Für eine durchgehende Tiefenschärfe, etwa bei Landschaftsaufnahmen, sind dagegen kleinere Blenden ideal. Für die beliebte Hintergrundschärfe empfiehlt sich eine Blenden-Einstellung von 1,8.
ISO-Wert
Dieser Wert gibt an, wie lichtempfindlich die Kamera bzw. der integrierte Bildsensor ist. Bei einer Spiegelreflexkamera kann der ISO-Wert schlechte Lichtverhältnisse ausgleichen. Das wird ansonsten immer nur durch eine weit geöffnete Blende geregelt. Grundsätzlich gilt hier: Je niedriger der ISO-Wert ist, desto weniger Licht fängt die Kamera ein.
Kit-Objektiv
Beim Kauf einer Spiegelreflexkamera musst du darauf achten, ob ein passendes Standardobjektiv im Lieferumfang enthalten ist. Viele Hersteller bieten auch Kameras ohne Objektiv an. In dem Fall musst du zusätzlich ein passendes Objektiv kaufen. Kaufst du einen Kamerabody und Objektiv in Kombination, handelt es sich um ein so bezeichnetes Kit-Objektiv.
Klapp-Display
Wenn du es praktisch magst, stellt eine Spiegelreflex mit klappbarem Display eine gute Lösung dar. Das erleichtert dir das Fotografieren aus unterschiedlichen Winkeln.
Touchscreen
Neuere Modelle verfügen meistens über einen Touchscreen. Zwingend erforderlich ist dieser beim Fotografieren zwar nicht, aber mit ihm gestaltest du die Bedienung deiner Spiegelreflexkamera komfortabler und intuitiver. Über den Touchscreen bedienst du zum Beispiel das Menü bedienen, stellst die manuellen Parameter ein oder bedienst die Auslöse-Funktion.
Video-Funktion
Wenn du auch Videos mit deiner Spiegelreflexkamera aufnehmen möchtest, benötigst du ein Modell, das sowohl eine Foto- als auch eine Video-Funktion bietet. Bei modernen Kameras ist dies meist der Fall. Aber es gibt hier mitunter deutliche Qualitätsunterschiede. Achte vor dem Kauf darauf, ob die jeweilige Kamera in Full HD aufnimmt und informiere dich über die Video-Qualität.
Tipp: Canon EOS 250D
Hohe Bildqualität und professionelle Videoaufnahmen als Charakteristika
Hierbei handelt es sich um eine 24,1 Megapixel Digital-Kamera, die sowohl funktionell als auch preislich für den Einsteigerbereich eine erstklassige Lösung darstellt. Die DSLR ist mit einem APS-C-Sensor und DIGIC 8 Prozessor ausgestattet. Für eine schnelle und gleichmäßige Fokussierung bei Foto- und Videoaufnahmen sorgt die Sensor-basierte Phasenerkennungs-Autofokus Technologie Dual Pixel CMOS AF. Viel Mehrwert bietet auch die AF Augenerkennung im Live-View-Modus.
Das Handling ist explizit auf unerfahrene Anwender zugeschnitten und dementsprechend einfach. Als Ausstattungs-Highlights sind hier vor allem das dreh- und schwenkbare Display, der Touchscreen, die übersichtliche Benutzeroberfläche, WLAN und Bluetooth sowie der Kreativ-Assistent, von dem gerade die Neueinsteiger in die Fotografie enorm profitieren.
Echte Maßstäbe setzt zudem die genutzte Video-Technologie. Die Canon EOS 250D bietet hier eine für diese Preisklasse unglaubliche Auflösung. Zudem erlaubt die Kamera die Aufzeichnung von Videos in 4K bzw. in UHD mit 3840 x 2160 Pixel (25 Vollbilder). Das Canon-Modell beherrscht außerdem auch Features, wie 4K-Zeitraffer und das Einzelbilder-Extrahieren aus 4K-Videos. Die Aufnahmebegrbenzung von 30 Minuten ist in den meisten Fällen ausreichend. Im günstigsten Fall kannst du dieses Modell für rund 600 Euro (Stand: September 2024) erwerben.
Vorteile:
- Hohe Bildqualität
- Schneller und gleichmäßiger Autofokus
- Sehr nutzerfreundliches Handling
- Starke Videofunktionen für professionelle Videoaufnahmen
- Erstklassige Auflösung bei Videos (4K)
- Preisgünstig
Nachteile:
- nicht immer komplett farbentreu bei Fotos
Verbindungsmöglichkeiten
Möchtest du deine Aufnahmen schnell online stellen oder mit Freunden teilen, greife auf eine Spiegelreflexkamera mit drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten wie WLAN, NFC oder Bluetooth zurück. Auf diese Weise überträgst du drahtlos die Aufnahmen von der Spiegelreflexkamera auf dein Smartphone, dein Tablet oder deinen PC. Gerade für Einsteiger macht dies die Übertragung extrem einfach und komfortabel.
Spiegelreflexkamera für Einsteiger – unsere Top-Empfehlungen von Spiegelreflex (Vorteile und Nachteile)
Canon EOS 2000D
Das Modell von Canon ist mit seiner einfachen und intuitiven Bedienung die ideale Einsteiger-DSLR, um Erinnerungen mit attraktiver Hintergrundschärfe auf Foto oder Video festzuhalten. Der Modus Kreativautomatik ermöglicht unkomplizierte Live-View-Aufnahmen und die zahlreich integrierten Kreativ-Filter sorgen für ein starkes Finish. Besonders komfortabel ist die automatische Motiverkennung. Du visierst einfach das Motiv an, betätigst den Auslöser und erhältst erstklassige Ergebnisse.
Zuverlässig gute Aufnahmen gewährleistet der präzise Autofokus im Verbund mit dem optischen Sucher und dem DIGIC 4+ Bildprozessor. Drei Bilder pro Sekunde sind im Rahmen der Reihenaufnahmen möglich. Die Bilder kannst du dir direkt auf dem 7,5 Zentimeter großen LCD anschauen oder per WLAN und NFC mit anderen Personen teilen.
Spontane Momente lassen sich auch in Video-Schnappschüssen oder in kreativen Full HD Videos festhalten. Insgesamt ist die Ausstattung für ein Einsteiger-Modell sehr umfangreich. Es fehlen zwar zum Beispiel HDR- und Panoramaaufnahmefunktionen sowie eine 4K-Videoaufzeichnung, aber das macht die Spiegelreflexkamera durch den sehr günstigen Preis wieder wett. Bereits ab knapp 400 Euro (Stand: September 2024) ist die Canon EOS 2000D erhältlich.
Als Einsteiger bekommst du mit diesem Modell eine überaus solide Spiegelreflexkamera, die mit unzähligen Einstellungsoptionen, dem EF Bajonett und vielen Direktzugriffstasten auch einen Zugang zur professionellen Fotografie erlaubt.
Vorteile:
- Hohe Bildqualität
- Schneller Autofokus
- Sehr einfache Bedienung
- 24 MP Sensor
- Mit allen EF Objektiven kompatibel
Nachteile:
- Geringeres Serienbildtempo
- Video nur in Full HD
Nikon D7500
Die Nikon D7500 richtet sich an ambitionierte Einsteiger und bietet eine hervorragende Kombination aus Bildqualität, Geschwindigkeit und Bedienkomfort. Ausgestattet mit einem 20,9 Megapixel APS-C-Sensor (DX-Format) und einem leistungsstarken EXPEED 5 Bildprozessor, liefert die Kamera erstklassige Fotos auch bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Dank der hohen ISO-Empfindlichkeit von bis zu 51.200 und einem schnellen Autofokus mit 51 Messfeldern sorgt die D7500 für gestochen scharfe Bilder, selbst bei schnellen Bewegungen oder wenig Licht.
Ein besonderes Feature der D7500 ist die 4K-Videoaufnahme, die dir ermöglicht, hochauflösende Filme in einer Qualität zu erstellen, die für professionelle Videografen interessant ist. Zudem unterstützt die Kamera Serienaufnahmen mit bis zu 8 Bildern pro Sekunde, was sie ideal für Action- und Sportfotografie macht.
Die Kamera bietet eine intuitive Bedienung durch ein neigbares 3,2-Zoll-Touchscreen-Display, das sowohl für Foto- als auch für Videoaufnahmen vielseitig einsetzbar ist. Auch drahtlose Verbindungsmöglichkeiten wie Bluetooth und WLAN sind integriert, sodass du deine Fotos und Videos schnell und einfach teilen kannst.
Vorteile:
- Sehr hohe Bildqualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen
- Schneller Autofokus und hohe Serienbildgeschwindigkeit
- 4K-Videoaufzeichnung
- Neigbares Touchscreen-Display
- Drahtlose Konnektivität (Bluetooth, WLAN)
Nachteile:
- Schwerer als typische Einsteigermodelle
- Etwas höherer Preis für Anfänger
Das solltest du als Anfänger über Spiegelreflexkameras wissen: Spiegelreflexkameras für Einsteiger
Spiegelreflexkameras bieten dir als Einsteiger den großen Vorteil, dass du die Kameras manuell bedienen kannst. Außerdem liefern dir Kameras dieser Art eine sehr hohe Bildqualität. Aufnahmen, die du mit einer Spiegelreflexkamera machst, eignen sich beispielsweise für besonders große Ausdrucke. Zudem bist du nicht so abhängig von Licht. Mit einer Spiegelreflex lassen sich auch dann noch Fotos mit einer hohen Bildqualität schießen, wenn es dunkel ist oder schwierige Lichtverhältnisse vorliegen.
Falls du gerne manuell fotografierst, musst du die Funktionsweise einer Spiegelreflexkamera verstehen und die wichtigsten Grundbegriffe kennen. Die Kameras bieten dir aber nahezu geschlossen eine komfortable, oftmals intuitive Handhabung. Das Bedienen ist daher nicht schwer, allerdings erfordert es gerade am Anfang viel Aufmerksamkeit und zudem etwas Geschick.
Hast du das Grundprinzip erst einmal verstanden und dich an die jeweiligen Handgriffe gewöhnt, kannst du gezielt mit deiner Kamera experimentieren. Auf diese Weise erweiterst du kontinuierlich deinen Horizont und steigerst die Qualität deiner Fotos. Um dieses Ziel letztendlich zu erreichen, ist es für einen Einsteiger enorm wichtig, dass die von dir ausgewählte Spiegelreflex ein einfaches und komfortables Handling bietet.
Tipp: Canon EOS R50
Die Canon EOS R50 ist eine spiegellose Systemkamera, die sich ideal für ambitionierte Einsteiger eignet. Sie bietet eine leistungsstarke Ausstattung, die bei der Bildqualität und den Funktionen keine Kompromisse eingeht. Mit einem 24,2-Megapixel APS-C-Sensor und dem DIGIC X Bildprozessor liefert die Kamera hochauflösende, kontrastreiche Bilder, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen überzeugen.
Dank Dual Pixel CMOS AF II wird eine präzise und schnelle Fokussierung ermöglicht, und das intelligente Motiv-Tracking sorgt dafür, dass selbst bewegliche Motive stets scharf bleiben.
Die EOS R50 ist für Einsteiger besonders nutzerfreundlich gestaltet. Sie bietet eine intuitive Menüführung und verschiedene Automatikmodi, die dir das Fotografieren erleichtern. Gleichzeitig können ambitionierte Nutzer manuelle Einstellungen vornehmen und von kreativen Funktionen wie dem HDR-Modus profitieren.
Besonders herausragend ist die Fähigkeit der R50, 4K-Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufzuzeichnen. Dies macht sie nicht nur für Fotografie-Einsteiger, sondern auch für angehende Videografen zu einer interessanten Wahl. Der dreh- und schwenkbare Touchscreen sorgt dafür, dass du auch aus schwierigen Perspektiven komfortabel arbeiten kannst.
Vorteile:
- Hochauflösende Bildqualität dank 24,2 MP APS-C-Sensor
- Dual Pixel CMOS AF II für präzise Fokussierung
- 4K Video-Aufnahmefunktion
- Intuitive Menüführung und nutzerfreundliches Handling
- Leichtes und kompaktes Design
Nachteile:
- Eingeschränkte manuelle Steuerung für fortgeschrittene Fotografen
- Kein zusätzlicher Blitzschuh für externe Blitzgeräte
Preislich liegt die Canon EOS R50 bei etwa 700 Euro (Stand: September 2024), was sie zu einer attraktiven Wahl für Einsteiger und fortgeschrittene Nutzer macht.
Diese relevanten Begriffe und Features musst du kennen
Das Fotografieren mit einer Spiegelreflex klappt grundsätzlich besser, wenn du dich mit der grundsätzlichen Materie vertraut machst. Vor allen die wesentlichen Begriffe bzw. Fachbegriffe solltest du verinnerlichen. Das hilft dir in der Praxis, die richtigen Entscheidungen beim Fotografieren zu treffen. Wir listen im Folgenden für dich die relevantesten Begriffe auf und bieten dir eine verständliche Zusammenfassung.
Objektiv: Für Einsteiger stellen Festbrennweiten-Objektive oftmals die bessere Wahl dar
Auch eine Kamera hat ein Herz bzw. ein Herzstück und das ist das Objektiv. Es ist für die Belichtung, die Blende, die Brennweite sowie auch den Fokus verantwortlich. Damit stellt das Objektiv einen entscheidenden Erfolgsfaktor für gelungene Aufnahmen dar. Bei der Einstellung der Parameter solltest du dir gerade in der Anfangszeit genug Zeit nehmen und sorgfältig vorgehen. Auch wenn es am Anfang nicht auf Anhieb passt, macht das nichts. Denn die passenden Einstellungen in unterschiedlichen Situationen zu treffen, erfordert Übung.
Zur Auswahl stehen dabei Festbrennweiten-Objektiv oder ein Zoomobjektiv. Letztere bieten dir den Vorteil, dass die Brennweite in einem vorab festgelegten Rahmen variieren kann. Dadurch lässt sich ein Objektiv vielseitig einsetzen. Jedes Objektiv ist dabei mit verschiedenen Funktionen ausgestattet und ist für jeweils unterschiedliche Motive geeignet. Außerdem musst du die Objektive unterwegs nicht ständig wechseln, was mit Aufwand und Zeitverlust einhergeht.
Demgegenüber kannst du bei Festbrennweiten-Objektiven die Brennweite nicht individuell verändern. Das bedeutet in der Praxis: Du musst selbst deine Position verändern, wenn du ein Objekt kleiner oder größer richtig fotografieren möchtest. Objektive dieser Art sind dabei grundsätzlich auf ihre Brennweite hin optimiert.
Für Einsteiger in die Fotografie stellen Festbrennweiten-Objektive in der Regel die bessere Wahl dar. Zum einen kannst du mit ihnen qualitativ bessere Aufnahmen realisieren als mit Zoomobjektiven. Zum anderen sind Festbrennweiten-Objektive in der Regel günstiger als technisch vergleichbare Zoomobjektive. Hinzu kommt, dass Festbrennweiten-Objektive handlicher und leichter sind.
Brennweite
Wenn du durch den Sucher deiner Spiegelreflexkamera schaust, hast du einen Bildausschnitt vor Augen, der abhängig von der Brennweite variieren kann. Denn die Brennweite entscheidet letztendlich über den Abstand von Aufnahme-Ebene und Kamera. Einfach ausgedrückt, bedeutet das: Das jeweilige Objekt wirkt durch den Sucher der Spiegelreflexkamera entweder näher oder weiter entfernt. Das Verändern der Brennweite wird als Zoom bezeichnet.
Brennweiten werden grundsätzlich in Millimetern angegeben. Eine 50 Millimeter Brennweite entspricht in etwa dem menschlichen Sichtwinkel. Daher werden Objektive mit dieser Brennweite in der Praxis auch als Normalobjektive bezeichnet. Liegt die Brennweite unter 50 Millimeter, spricht man von Weitwinkelobjektiven. Du solltest dich in Bezug auf die Wahl der Brennweite an dieser Faustregel orientieren: Je kleiner du die Brennweite wählst, desto stärker erhöht sich die Winkelgröße für die Darstellung auf dem Foto. Mit Weitwinkelobjektive triffst du vor allem dann die richtige Wahl, wenn du dich für die Landschaftsfotografie und die Reisefotografie interessierst. Allerdings verfügt der gesamte Bereich Weitwinkel über mehrere spezifische Abstufungen. So gibt es beispielsweise Superweitwinkelobjektive mit Brennweiten von 20 Millimetern oder sogar noch weniger.
Möchtest du weit entfernte Motive groß fotografieren, nutzt du Teleobjektive. Diese haben Brennweiten von über 70 Millimetern und sorgen dafür, dass der Bildwinkel durch die Vergrößerung entsprechend sinkt. Von echten Teleobjektiven ist in der Fotografie ab 135 Millimetern die Rede. Ab 300 Millimetern handelt es sich um so bezeichnete Superteleobjektive. Für einen Einsteiger empfehlen sich in der Regel Brennweiten von 18 bis 55 Millimetern, was dem klassischen Weitwinkel- und Normalbereich entspricht.
Fotografierst du viel auf Reisen bzw. von unterwegs, solltest du dich für ein Objektiv entscheiden, das einen großen Brennweiten-Bereich bietet. Zwar sind solche Objektive schwerer und unhandlicher, aber du musst kein zusätzliches Wechselobjektiv mit dir führen. Im Einsteigerbereich sind diesbezüglich Objektive mit Brennweiten von 18 bis 200 Millimeter ratsam. Damit deckst du mit nur einem Objektiv gleichzeitig Weitwinkel-, Normal- und Tele-Bereich ab.
Belichtungszeit
Als wichtigste Faktoren für die Belichtungszeit fungieren die jeweils aktuellen Lichtverhältnisse. Fotografierst du zum Beispiel bei gleißendem Sonnenlicht, wählst du eine kurze Belichtung der Aufnahme. Ansonsten kommt es zu einer Überbelichtung. Möchtest du abends oder nachts respektive bei schlechten Lichtverhältnissen fotografieren, verlängert sich die erforderliche Belichtungszeit, um das von dir ausgewählte Motiv abzulichten. Die Kamera gleicht in diesen Fällen mit langen Belichtungszeiten den Mangel an Licht aus.
Du stellst die Belichtungszeit dabei manuell im Hinblick auf die vorhandenen Lichtverhältnisse ein. Hierbei gilt: Je länger du die Belichtungszeit eingestellt hast, desto stabiler musst du die Kamera halten. Denn die Kamera belichtet entsprechend lange, bevor sie auslöst. Hier besteht die Gefahr, dass die Aufnahmen verwackeln.
Als Einsteiger ohne praktische Erfahrung kannst du das Prozedere trainieren. Stell dafür einfach eine Belichtungszeit von drei Sekunden ein und fotografiere aus der Hand. Versuche dabei still, mit festem Stand zu stehen und deine Spiegelreflexkamera keinen Millimeter zu bewegen. Dies ist sehr schwierig und gelingt praktisch kaum. Auch Profi-Fotografen bekommen das nicht uneingeschränkt hin. Daher nutzen sie für Einsätze mit langen Belichtungszeiten zur Stabilisierung ein Stativ. Fotografierst du lieber aus der Hand, reduzieren besonders leichte Spiegelreflexkameras das Verwacklungsrisiko zumindest ein wenig.
Tipp: Besonders leichte Spiegelreflexkameras für Einsteiger
Nikon D3500
Die Nikon D3500 bringt betriebsbereit mit Speicherkarte und Akku (ohne Standard-Zoom) gerade einmal 415 Gramm auf die Waage. Das ist schon im Bereich von Systemkameras. Allerdings ist die Kamera ausladender konstruiert. Daher passt sie nicht einfach in die Jackentasche. Trotzdem aber ist sie leicht und klein genug, um stets dabei zu sein.
Zudem lässt sich die Nikon D3500 einfach bedienen und bietet dir eine gute Bildqualität. Besonders attraktiv für Einsteiger präsentiert sich dabei der Guide-Modus. Abhängig von der Situation schlägt die Kamera die jeweils passende Automatik vor. Auf insgesamt drei Vollautomatiken hat jeder Anwender Zugriff. Diese Automatiken der D3500 funktionieren in der Praxis sehr gut.
So überzeugt zum Beispiel vor allem die automatische Belichtungsmessung, die fast immer richtig liegt. Dadurch ist ein Wechsel in den manuellen Modus nur selten erforderlich. Verzichten musst du bei diesem besonders leichten Modell nicht auf Videos in 4K-Qualität, sondern nur auf WLAN. Dafür sind aber Full HD und Bluetooth an Bord.
Vorteile:
- Sehr leicht und klein
- Einfache Bedienung
- Hohe Bildqualität
- Gute Modi für unerfahrene Nutzer
- Videos in 4K-Qualität
- Automatisches Überspielen der Aufnahmen auf Smartphone und Tablet
Nachteile:
- Kein WLAN
Canon EOS 200D
Auch die Canon DSLR EOS 200D ist mit ihren 666 Gramm ein echtes Leichtgewicht. Das Modell lässt sich dabei sehr leicht bedienen und liefert in der Regel Top-Aufnahmen. Als besonders gelungen präsentiert sich dabei der Autofokus, der bei Fotos und Videos auch bei Schummerlicht stets fix reagiert. Laut Testergebnissen benötigt die EOS 200D im Schnitt lediglich 0,15 Sekunden, um scharfzustellen und anschließend auszulösen. Das ist vergleichsweise schnell und reicht auch für spontane Schnappschüsse.
Unter den aktuellen Modellen gilt die Canon EOS 200D mit ihren Abmessungen (12,2 x 9, 3 x 7,0 Zentimeter) als die kompakteste Variante. Trotz der kompakten Bauweise verfügt das Canon Modell über ein Dreh-Klapp-Display, das mit einer Touch-Bedienung ausgestattet ist. Der gut ausgeformte Griff sorgt zudem dafür, dass das Mini-Gehäuse beim Einsatz richtig gut ausbalanciert ist und gut in der Hand liegt.
Für Einsteiger besonders interessant: Die EOS 200D bietet ein stark vereinfachtes Bedienmenü mit transparent gestalteten Funktionen und mehrwertigen Erklärungen, was die Änderungen an den Einstellungen der Kamera bewirken. Abstriche musst du im Wesentlichen nur bei drei Punkten machen: Der Autofokus basiert auf lediglich elf Messfeldern, der Sucher ist im Vergleich zu ähnlichen Kameras etwas klein geraten und es gibt nur Full HD.
Vorteile:
- Klein und leicht
- Einfache Bedienung mit guten Erklärungen
- Hohe Bildqualität
- Schneller Autofokus auch bei schwierigen Lichtverhältnissen
- Anwenderfreundlicher Funktionsaufbau
Nachteile:
- Video nur in Full HD
- Vergleichsweise kleiner Sucher
ISO-Wert
Mit einer Spiegelreflexkamera kannst du natürlich auch bei vergleichsweise wenig Licht fotografieren. Das klappt, indem du die Belichtungszeit verlängerst sowie den so bezeichneten ISO-Wert anpasst. Letzterer sagt aus, wie lichtempfindlich der Bildsensor ist. Entscheidest du dich hier für eine Kamera mit höheren ISO-Werten, setzt du auf besonders lichtempfindliche Sensoren. Diese gewährleisten eine gute Foto-Qualität auch bei wenig Licht.
Das auf dem Sensor entstehende Bild wird dabei durch die ISO-Einstellung digital verstärkt. Allerdings kann es durch die Verstärkung zu einem Bildrauschen kommen. In der Regel ist das Bildrauschen bei einer ISO-Einstellung von 100 nicht zu erkennen und die Aufnahme besitzt eine feine Körnung. Erhöhst du allerdings den ISO-Wert zum Beispiel auf 400, musst du mit einer gröberen Körnung rechnen.
In den meisten Fällen führt das Zusammenspiel von Verschlusszeit, Blende und eben ISO-Wert zu gelungenen fotografischen Ergebnissen. Nimmt die Kamera die Einstellungen automatisch vor, wird der ISO-Wert an die anderen Werte angepasst.
Für das Fotografieren in gut ausgeleuchteten Situation eignen sich ISO-Werte zwischen 100 und 200. Abends, bei Bewölkung oder in Innenräumen können Werte zwischen 400 und 800 genutzt werden. Ist es sehr dunkel, kann die Einstellung auch schon einmal über ISO 800 hinausgehen. Das ist gerade dann angebracht, wenn du keinen Blitz nutzen kannst.
Spiegelreflexkamera für Einsteiger mit sehr hoher ISO-Empfindlichkeit
Nikon D780
Die Spiegelreflexkamera Nikon D780 Spiegelreflexkamera fotografiert mit einem CMOS-Sensor in der Größe von 35,9 × 23,9 Millimetern, der eine hohe Fotoqualität bei konstanter Lichtstärke erlaubt. Auch die mit zwei Systemen ausgestattete Autofokusfunktion bietet eine überzeugende Performance. Du kannst dich dabei je nach System zwischen elf und 15 Sensoren entscheiden. Die Motive sichtest du dabei über ein klappbares, mit elf Helligkeitsstufen ausgestattetes 3,2-Zoll-Display oder einen analogen Sucher. HLG-Unterstützung als spezielles Format der HDR-Technik sorgt für kontrastreiche Fotos und Videos.
Die D780 ist in der Lage, in 4K-Qualität mit 3.840 × 2.160 Pixeln zu filmen. In der Fotografie bietet das Modell eine Auflösung von bis zu 25,8 Megapixeln. Im Vergleich zu anderen DSLRs stellt das einen sehr guten Wert dar. Als Verbindungsoptionen stehen ein USB-Typ-C-Anschluss, ein Mini-HDMI-Anschluss sowie ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss zur Verfügung. Außerdem sind WLAN und Bluetooth 4.2 integriert. Die ISO-Empfindlichkeit beträgt 100 bis insgesamt 51.200.
Blende
Wie viel Licht beim Fotografieren auf die Linse fällt, wird über die Blende des Objektivs bestimmt. Die optimale Abstimmung von Blende und Belichtungszeit erfordert allerdings einige Übung. Dabei kommen je nach Kamera- bzw. Objektivmodell unterschiedliche Blenden zum Einsatz. Für eine weit geöffnete Blende benötigst du eine geringe Blende, wie zum Beispiel 1,8. Nutzt du dagegen beispielsweise die hohe Blende 18, ist die Blende weit geschlossen.
Je offenblendiger du fotografierst, desto mehr Licht fällt auf den Kamerasektor. Gerade in dunklen Umgebungen wird eine weit geöffnete Blende sowie eine längere Belichtungszeit benötigt. Mehr Licht bedeutet gleichzeitig auch hellere Fotos. Für die beliebte Hintergrund-Unschärfe, also dem so bezeichneten Bokeh-Effekt, benötigst du die Blenden 1,4 bis 2,8. Eine derart weit geöffnete Blende lässt den Hintergrund unscharf erscheinen.
Fokus
Es wird unterschieden zwischen dem automatischen und dem manuellen Fokus. Du wählst den Modus über eine Taste am Objektiv. Möchtest du dabei selbst entscheiden, welcher Bereich der Aufnahme scharf gestellt werden soll, nutzt du den manuellen Fokus. Dadurch kannst du nach Belieben experimentieren und hast die maximale Freiheit bei deinen Einstellungen. Im Automatik-Modus nimmt dir die Kamera diese Arbeit ab. Das erweist sich gerade dann als vorteilhaft, wenn du unterwegs schnell Schnappschüsse machen möchtest.
Spiegelreflexkamera für Einsteiger mit einem schnellen und präzisen Autofokussystem
Nikon D5600
Dieses Modell ist ausgestattet mit einem 24,2 MP DX CMOS Sensor und verfügt über einen neig- bzw. drehbaren Touchmonitor mit einer Größe von 3,2 Zoll (ca. 8 cm). Um Fotos oder Videos unkompliziert zu teilen, kannst du SnapBridge nutzen (Bluetooth und WiFi). Die ISO-Empfindlichkeit liegt bei 100 bis 25.600. Besonders mehrwertig für unerfahrene Anwender ist die hohe Anzahl an kamerainternen Gestaltungstools. Durch den Einsatz der speziellen Effekte erstellst du spektakuläre und ausdrucksstarke Fotos. Dabei kannst du den jeweils ausgewählten Effekt als Vorschau im Live-View vorab einsehen. Dadurch ist es möglich, die Intensität exakt an deine Anforderungen anzupassen.
Das Highlight dieser Spiegelreflexkamera stellt allerdings das äußerst präzise Autofokussystem dar. Ob mitten im Geschehen oder aus Weitwinkel-Perspektive: Die D5600 von Nikon erlaubt eine mühelose Scharfstellung oder Schärfe-Nachführung in Hinblick auf das Motiv. Mit insgesamt 39 Messfeldern deckt das AF-System einen großen Bildausschnitt-Bereich ab. Die mittig platzierten neun Kreuzsensoren arbeiten bzw. fokussieren dabei hochpräzise. Nimmst du im Live-View auf, wird das Motiv direkt mit Kontrasterkennung fokussiert. Ergibt sich plötzlich die Gelegenheit für perfekte Fotos, kannst du diesen Augenblick mit fünf Bildern in der Sekunde blitzschnell mit deiner D5600 festhalten.
Vorteile:
- Gute Ausstattung
- Wirkungsvolle Gestaltungstools
- Hohe Bild- und Videoqualität
- Schnelles und präzises Autofokussystem
- Einfache Bedienung
Nachteile:
- langsame Bluetooth-Verbindung
- nur mäßige Akkulaufzeit
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