Du liebst es, deine Eindrücke in Bildern festzuhalten? Du willst mit deinen Bildern kreative Geschichten erzählen? Heutzutage lassen sich schon mit dem Handy tolle Fotos machen. Weitaus bessere Ergebnisse erzielst du jedoch mit einer hochwertigen Kamera. Wer sein Hobby auf ein neues Level heben und sich künstlerisch und technisch weiterentwickeln möchte, wird irgendwann zur Spiegelreflexkamera greifen. Zu den Marktführern auf diesem Gebiet zählt die Firma Canon. Deshalb möchten wir dir mit unserem Canon Spiegelreflexkamera-Test einen Überblick verschaffen.
Der Hersteller bietet eine Reihe exzellenter DSLR-Kameras in verschiedenen Preissegmenten und mit unterschiedlicher Ausstattung.
Für unseren Vergleichstest haben wir fünf aktuelle Modelle ausgewählt, auf die wir im Testprotokoll näher eingehen werden:
- EOS 2000D Gehäuse
- EOS 250D
- EOS 850D
- EOS 6D Mark II
- EOS 5D Mark IV
Der Blindtest hat gezeigt, dass die Bildqualität der einzelnen Kameras sich nur in Details unterscheidet. Welches Gerät zu deinem persönlichen Testsieger wird, hängt also in erster Linie von deinen Ansprüchen und Vorlieben ab.
Was ist das Besondere einer Canon Spiegelreflexkamera?
Zu analogen Zeiten waren Spiegelreflexkameras die Königsklasse der Fotoapparate. Mit Aufkommen der digitalen Fotografie übernahmen die meisten Hersteller auch hier die bewährte Spiegeltechnik. DSLR-Kameras dominierten schon bald den Markt und wurden immer weiterentwickelt.
Den Umstieg auf eine neue, spiegellose Technologie läutete vor zehn Jahren die Firma Sony ein. Canon und Nikon folgten mit ebenso überzeugenden Produkten und längst haben sich spiegellose Systemkamera Systeme durchgesetzt. Trotzdem halten viele Fotografen der Spiegelreflex-Technik die Treue und das hat nicht nur „nostalgische“ Gründe.
Durch den optischen Sucher einer DSLR-Kamera siehst du die Umgebung exakt so, wie sie ist. Dies ermöglicht ein Spiegel, der nur im Moment der Bildaufnahme kurz weggeklappt wird. Das dabei entstehende charakteristische Geräusch macht für manchen erst das echte „Foto-Feeling“ aus.
Eine DSLR liegt gut in der Hand, lässt sich komfortabel bedienen und hat einen viel größeren Bildsensor als Handy- oder Kompaktkameras. Dass sich mit Spiegelreflex großartige Bilder schießen lassen, beweisen die beeindruckenden Ergebnisse aus unserem Testprotokoll.
Die wichtigsten Vorteile von Spiegelreflexkameras
Der elektronische Sucher einer Systemkamera muss das Bild erst berechnen. Bewegst du deine Kamera, kann es dabei zu Verzögerungen kommen. Nicht so beim Spiegelreflex: Das Bild im optischen Sucher ist jederzeit aktuell und du behältst selbst bei Sport- und Action-Fotografie den Durchblick.
Viele Systemkameras haben gar keinen Sucher. Du bist auf den LCD-Bildschirm angewiesen, was bei grellem Tageslicht zum Problem werden kann. Der Alltagstest wird dir schnell beweisen: Auch hier bist du mit der DSLR und ihrem optischen Sucher klar im Vorteil.
Du möchtest richtig fotografieren lernen und dich intensiver mit den unterschiedlichen Kamera-Typen befassen? Auf unserer Webseite findest du Beiträge über die spiegellose Kamera, die Canon Kompaktkamera sowie weitere interessante Tests.
Für den Testsieg vorprogrammiert: hochwertige Spiegelreflexkameras von Canon
Das japanische Unternehmen Canon wurde 1937 als Labor für optische Präzisionsinstrumente gegründet. Hauptfokus war schon damals das Kamerageschäft und seit über 50 Jahren stellt die Firma Spiegelreflexkameras her.
Ihre eigentliche Erfolgsgeschichte begann 1974 mit Einführung der analogen AE1, einer Kleinbildkamera mit Mikroprozessor-Steuerung und automatischer Belichtungsmessung.
Was heute so selbstverständlich scheint, war damals eine kleine Sensation. Die Japaner erwiesen sich auch in Bezug auf Digitalfotografie als führend und 2022 hatte die Canon Digitalkamera einen Marktanteil von stolzen 46,5 Prozent.
Die erste digitale EOS brachte der Hersteller im Jahr 2000 heraus. Seine aktuellen Spiegelreflexmodelle zählen ebenfalls zur EOS-D-Serie (die Abkürzung steht für Electro Optical System Digital). Alle Varianten sind einheitlich mit einem EF-Bajonett ausgestattet, sämtliche Objektive und Kameragehäuse sind also miteinander kompatibel.
Natürlich kannst du auch Objektive von anderen Herstellern verwenden – vorausgesetzt, sie verfügen über den passenden EF-Anschluss. Bezüglich der Sensorgröße hast du – je nach Kameramodell – die Wahl zwischen APS-C und Vollformat. Mehr dazu erfährst du weiter unten im Text.
Was bedeuten die Zahlen im Modellnamen?
Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass alle EOS-D-Modelle eine Zahl im Namen enthalten. Diese kann ein-, zwei-, drei- oder vierstellig sein und sagt etwas über die technischen Merkmale der Kamera aus. Für Hobbyfotografen sind die drei- und vierstelligen Varianten eine gute Wahl.
Sie liegen in einem erschwinglichen Preissegment und schneiden in Tests hervorragend ab. Besonders ambitionierte Amateure oder Halbprofis wählen gern Modelle mit zweistelliger Ziffer wie die EOS 70D. Einstellige wie die EOS 6D oder EOS 5D aus unserem Test gehören zur Spitzenklasse und kommen vorwiegend für Profis infrage.
Eine wichtige Entscheidung: Vollformat oder Crop-Sensor?
Der Sensor ist das Rechteck in der Mitte deiner Digitalkamera. Er hat viel Einfluss auf die Bildqualität, denn von seiner Größe hängt ab, wie viel Licht die Kamera erfassen kann. Die gängigsten Sensorgrößen bei DSLR-Kameras sind Vollformat und Crop-Format (APS-C-Sensor). Beide Typen haben ihre Vor- und Nachteile.
Welcher sich für dich persönlich besser eignet, hängt davon ab, welche Art der Fotografie du betreibst. Bevor wir jedoch ins Detail gehen, wollen wir kurz erläutern, was es mit den Begriffen Vollformat und Crop-Format auf sich hat.
Als Kameras noch mit Film funktionierten, galt der 35-mm-Film als Standardformat. Im Zuge der Digitalisierung wurde der Film durch den Bildsensor ersetzt, und dieser war meist deutlich kleiner. Den ersten Sensor im Format 35 mm produzierte Canon 2002 für die EOS 1Ds und bezeichnete ihn als Vollformatsensor.
Die kleineren Varianten erhielten den etwas abwertend klingenden Namen Crop-Frame. Tatsächlich handelt es sich dabei einfach um Sensoren in APS-C-Größe. Die Abkürzung steht für Advanced Photo System type C, was ebenfalls einem alten Filmformat entspricht.
Die Vorteile des APS-C-Sensors
- Kameras mit Crop-Sensor kommen mit leichteren und kleineren Objektiven aus. Du kannst damit unbeschwerter auf Fototour gehen und schonst außerdem noch deinen Geldbeutel.
- Durch den Crop-Faktor ist der Bildausschnitt naturgemäß enger. Der Sensor „zoomt“ quasi in die Szene hinein, was im Telebereich durchaus wünschenswert sein kann (Beispiel: Wildtier-Fotografie).
Die Vorteile des Vollformat-Sensors
- Das Vollformat bietet eine besonders hohe Auflösung und ein weiteres Sichtfeld. Unter anderem entscheiden sich deshalb Landschaftsfotografen gern für diesen Kameratyp.
- Vollformatkameras verfügen über einen höheren Dynamikumfang. Wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du über- oder unterbelichtete Fotos hier besser korrigieren.
- Bei schwachem Licht erzielst du mit dem Vollformatsensor deutlich schärfere, klarere Aufnahmen. Die Bilder enthalten mehr Details und sind weniger verrauscht. Astrofotografie zum Beispiel macht so erst richtig Spaß.
- Der Vollformatsensor ermöglicht eine besonders flache Tiefenschärfe. So gelingt der verschwommene Hintergrund bei Porträts am besten und du kannst wunderschöne Bokeh-Effekte zaubern.
Weitere Ausstattungsmerkmale, die du beim Kauf beachten solltest
1. Display/Monitor
Die meisten digitalen Spiegelreflexkameras sind mit einem Touchscreen-Monitor ausgestattet, über den du das Gerät steuern kannst. Die Größe des Displays liegt, je nach Modell, bei etwa drei Zoll. Je höher die Auflösung des Monitors, desto detaillierter lassen sich die Bilder darauf betrachten. Bei DSLR-Kameras aus dem mittleren und höheren Preissegment darfst du eine Million Pixel und mehr erwarten.
Du möchtest Bilder in Bodennähe aufnehmen, die Kamera über Kopf halten oder damit auch mal um die Ecke schauen? Hier verleiht dir ein Spiegelreflex-Modell mit schwenkbarem LCD-Monitor die nötige Flexibilität! Der Monitor lässt sich ausklappen und je nach Bedarf neigen oder drehen.
So kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und Motive aus den ungewöhnlichsten Blickwinkeln fotografieren.
Besonders nützlich ist das Feature unter anderem bei:
- Selfies
- Makrofotografie
- Aufnahmen aus erhöhter Perspektive
Ein willkommener Nebeneffekt des drehbaren Monitors ist der Displayschutz.
2. Belichtungszeit
Die Belichtungszeit bestimmt, wie lange die Blende für eine Aufnahme geöffnet bleibt und wie viel Licht die Kamera aufnimmt. Somit hat sie wesentlichen Einfluss auf die Helligkeit des Bildes. Für Nachtaufnahmen oder Astrofotografie brauchst du also eine Kamera, die eine lange Belichtungszeit ermöglicht.
Um schnelle Bewegungen im Bild „einzufrieren„, sollte die Belichtungszeit dagegen so kurz wie möglich sein. Eine hochklassige Spiegelreflexkamera wie die EOS 250D bietet Belichtungszeiten von 1/4000 bis 30 Sekunden und eröffnet dir damit fast grenzenlose Möglichkeiten.
3. Maximaler ISO-Wert
Gemeinsam mit Blende und Verschlusszeit zählt der ISO-Wert zu den wichtigsten Kameraeinstellungen. Erhöhst du ihn, werden deine Bilder heller. Das hilft dir zum Beispiel bei Nacht, die Belichtungszeit zu verkürzen und dadurch schärfere Fotos zu erhalten.
Professionelle Spiegelreflexkameras wie die EOS 5D aus unserem Test erlauben dir sogar dort noch ohne Blitz zu fotografieren, wo das menschliche Auge schon fast nichts mehr sieht. Der Sensor wird dafür mit einem extrem hohen ISO-Wert von 32000 oder gar 51200 eingestellt.
Wie viel kostet eine Canon Spiegelreflexkamera?
Die Frage lautet eher, wie viel du bereit bist, auszugeben. Eine Spiegelreflexkamera für Einsteiger wie die EOS 2000D ist, einschließlich Objektiv, bereits für gut 380 Euro zu haben (Stand Januar 2024).
Im Bereich hochpreisiger Profikameras mit entsprechendem Objektiv werden dagegen vier- bis fünfstellige Beträge fällig. Mittelklassemodelle wie die EOS 250D oder EOS 850D liegen irgendwo dazwischen. Bei ihnen profitierst du zum Beispiel von einem schnelleren Autofokus, einem flexiblen Schwenk-Display und einer noch höheren Bildqualität.
Gut zu wissen: Für Einsteiger und Hobby-Fotografen muss die beste Kamera nicht unbedingt die teuerste sein. Auch die Modelle aus dem unteren und mittleren Preissegment befinden sich nach unseren Tests auf dem neusten technischen Stand und liefern ausgezeichnete Bilder.
Wichtig ist allerdings, dass du das nötige Wissen hast und mit dem Gerät umzugehen verstehst. Um mit deiner Canon Digitalkamera wirklich einzigartige Bilder zu kreieren, solltest du also von Grund auf fotografieren lernen. Die Foto-Tipps auf unserer Webseite können dir dabei helfen.
Unser Tipp:
Wenn du knapp bei Kasse bist und dir keine neue Kamera leisten kannst, musst du noch lange nicht auf dein Hobby verzichten. Spiegelreflexkameras sind oft zu günstigen Preisen gebraucht erhältlich. Technisch generalüberholte Geräte kommen einer neuen Kamera sehr nah und bestehen jeden Alltagstest.
Kleine Kratzer oder sonstige leichte Gebrauchsspuren haben auf ihre Funktionalität keinen Einfluss. Mit dem Erwerb einer gebrauchten DSLR-Kamera gibst du außerdem ein Vorbild für nachhaltigen Konsum und trägst zur Vermeidung von Elektroschrott bei.
Welche Objektive kommen für die Spiegelreflexkamera infrage?
Einsteiger entscheiden sich gern für eine Spiegelreflex mit Kit-Objektiv. Sie erwerben also ein Gesamtpaket aus Kamera und Objektiv als Grundausstattung. Die übliche Version ist meist ein leichtes, günstiges Objektiv mit einer Brennweite von 18 bis 55 mm.
Es deckt die üblichen Standardsituationen ab, ermöglicht aber bis zu einem gewissen Grad auch Weitwinkel- und Zoom-Aufnahmen. Für den Foto-Alltag bist du damit bestens gerüstet und kannst fast alles einfangen, was dir vor die Linse kommt. Die Mittelklassekameras aus unserem Test sind mit einem solchen Kit-Objektiv ausgestattet.
Wenn du dich auf bestimmte Foto-Genres spezialisieren und deine Motive perfekt in Szene setzen möchtest, lohnt sich die Anschaffung zusätzlicher Objektive.
Die wichtigsten Objektiv-Typen und ihre Verwendung stellen wir dir hier kurz vor
- Teleobjektiv: Holt Motive aus der Ferne nah heran (detailreiche Wildtier-, Sport- und Eventfotografie, Porträts).
- Weitwinkelobjektiv: größerer Bildausschnitt, ideal für Landschafts- und Architekturfotografie.
- Fisheye-Objektiv: riesiger Bildwinkel für enge Innenräume oder kreativ verzerrte Landschaftsbilder.
- Makro-Objektiv: großer Abbildungsmaßstab, gestochen scharfe Nahaufnahmen.
Objektiv und Kamera müssen zusammenpassen. Das betrifft neben der Sensorgröße auch das Bajonett!
Das Objektiv-Bajonett ist der Anschluss, über den du Kamera-Body und Wechselobjektiv miteinander verbindest. Da die meisten Hersteller ihre eigenen Bajonettanschlüsse haben, sind die Produkte untereinander nicht beliebig austauschbar.
Zwar kannst du einen Adapter dazwischenschalten, aber der führt oft zu Problemen bei der Informationsübertragung. Eine echte Alternative stellen dagegen Drittanbieter wie Sigma, Tamron oder Samyang dar. Sie bieten Objektive für unterschiedliche Anschlüsse zu erschwinglichen Preisen.
Wechselobjektive lassen sich leicht austauschen und ermöglichen in jeder Situation das perfekte Bild. Je mehr Objektive du allerdings benutzt, desto mehr Ausrüstung schleppst du auch mit dir herum. Ob es dir das wert ist (und ob du so viel Geld investieren möchtest), hängt von deinen Ansprüchen und Ambitionen ab.
Welches Zubehör brauchst du für die Kamera noch?
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Eine Tasche für den sicheren Transport
Canon Spiegelreflexkameras verfügen über ein stabiles Gehäuse. Trotzdem solltest du das Gerät vor Stößen schützen – beim Transport ebenso wie bei der Aufbewahrung zu Hause. Spezielle Kamerataschen sind gut gepolstert und schützen zudem vor Staub und Feuchtigkeit.
Meist bieten sie auch Platz für Akkus, Filter, Reinigungstücher und sonstige Utensilien. Wenn du mehrere Wechselobjektive mit dir führen möchtest, empfehlen wir den Kauf eines Kamerarucksacks. Er lässt sich komfortabel tragen und bietet viel geschützten Stauraum für deine Ausrüstung.
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Ein Stativ für längere Belichtungszeiten und mehr Bildqualität
Wie oft hast du dich schon über verwackelte Bilder geärgert? Je länger die Belichtungszeit, desto stärker wirkt sich eine unruhige Hand auf die Bildqualität aus. Ein Stativ schafft hier Abhilfe. Es gibt deiner Spiegelreflex sicheren Halt und sorgt selbst bei schlechtesten Lichtbedingungen für gestochen scharfe Bilder.
Überhaupt eröffnet es dir eine Reihe von Möglichkeiten:
- Nachtaufnahmen (auch Astrofotografie)
- eindrucksvolle Langzeitaufnahmen (fließendes Wasser, Lichtspuren fahrender Autos, Lightpainting)
- Selbstporträts
- HDR-Aufnahmen (deckungsgleiche Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung)
- Makrofotografie
Unser Tipp: Es zahlt sich nicht aus, am Stativ zu sparen. Allzu preisgünstige oder leichte Modelle sind nicht besonders stabil und erweisen sich im Alltag oft als Fehlkauf. Bevor du für deine Spiegelreflex also ein Stativ anschaffst, solltest du verschiedene Produkte samt Testprotokoll sorgfältig vergleichen.
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Ein externes Blitzgerät für perfektes Licht
Die meisten Spiegelreflexkameras im Test verfügen über einen integrierten Blitz. Ein Aufsteckblitz ist jedoch leistungsstärker und lässt sich nach allen Seiten drehen und schwenken.
Mithilfe eines Funkauslösers kannst du ihn sogar entfernt von der Kamera verwenden (entfesselter Blitz). Wenn du ihn geschickt positionierst, erzielst du ein indirektes, weicheres Licht und vermeidest überbelichtete Motive sowie harte Schlagschatten.
Ob Filter, Fernauslöser, Ersatz-Akku oder Tragegurt – die Liste an möglichem Kamerazubehör ist lang. Im Alltagstest wirst du selbst herausfinden, was dir zu deinem Foto-Glück noch fehlt.
Wertvolle Tipps rund um das Thema Foto-Equipment findest du auch in den anderen Artikeln auf unserem Blog. Schau hier vorbei!
Wie lassen sich Canon–Spiegelreflexkameras mit dem PC verbinden?
Natürlich kannst du die Speicherkarte aus deiner DSLR-Kamera in einen Kartenleser stecken und die Bilder per Kabel auf den PC übertragen. Viel schneller und einfacher geht das jedoch über drahtlose Techniken wie WLAN oder Bluetooth. Die Geräte aus dem Vergleichstest bieten zumindest je eine dieser Möglichkeiten, die EOS 850D sogar beide.
- WLAN
Bevor du die WLAN-Verbindung einrichtest, solltest du eine passende Software auf deinem Computer installieren (z. B. EOS Utility). Dann wählst du im WLAN-Menü der Kamera die Funktion „Gerät für Verbindung hinzufügen„.
- Bluetooth
Die Funkübertragung per Bluetooth ist nicht nur für Profis interessant. Sobald die Verbindung zwischen Computer und Spiegelreflexkamera steht, kannst du deine Bilder in Echtzeit auf dem PC-Monitor begutachten.
Videos aufnehmen mit Spiegelreflex
Wer Videos machen wollte, musste sich bis vor wenigen Jahren einen klassischen Camcorder zulegen. Inzwischen haben diese an Stellenwert verloren und selbst ambitionierte Filmer greifen immer öfter zur Spiegelreflexkamera.
Zunächst ist es einfach praktisch, zwei Geräte in einem zu haben und, je nach Lust und Laune, mit der DSLR-Kamera entweder Fotos oder Videos aufzunehmen. Und ist das Filmen nicht ohnehin eine Art der Fotografie mit gleichen Gestaltungselementen? Richtig!
Der Hauptgrund für das steigende Interesse liegt jedoch in der Videoqualität:
Bei modernen Spiegelreflexkameras ist der Sensor deutlich größer als der eines herkömmlichen Camcorders. Er erlaubt eine geringe Tiefenschärfe, sodass du gezielt mit verschwommenem Hintergrund filmen kannst.
Durch die Möglichkeit, Objektive entsprechend der Filmszene zu wechseln und anzupassen, erhältst du außerdem eine wesentlich bessere Bildqualität. Mit einer Vollformat-Spiegelreflex erzielst du natürlich die besten Ergebnisse – vorausgesetzt, du verwendest ein Stativ und nimmst die richtigen Einstellungen vor.
Nun zu den Canon Spiegelreflexkameras aus unserem Test: Bereits die günstige EOS 2000D produziert hervorragende Videos in Full HD. Alle anderen Geräte im Test nehmen hochauflösende 4K-Videos (früher auch Ultra HD genannt) auf, liefern also noch schärfere und detailreichere Bilder.
Der EOS 5D Mark IV gelingt dank Dual Pixel CMOS Autofokus und Movie Servo AF eine stufenlose Schärfenachführung während des Filmens. Das Ergebnis sind spektakuläre Videos in Kinoqualität, mit denen diese Kamera den Testsieg verdient.
Die Modelle aus unserem Canon Spiegelreflexkamera Test im Detail
Die Auswahl an Spiegelreflexkameras ist groß und jeder muss für sich selbst entscheiden, welches Modell zu ihm passt. Wir möchten dir den Überblick erleichtern und haben Kameras aus verschiedenen Preissegmenten unter die Lupe genommen. Unsere Testsieger stellen wir dir im Folgenden etwas genauer vor.
Canon EOS 2000D: eine solide Einsteigerkamera
Das Gehäuse der EOS 2000D ist schwarz und liegt gut in der Hand. Ihre Ausstattung ist relativ einfach, enthält aber alle wesentlichen Elemente in gewohnter CANON-Qualität.
Mit 24,1 Megapixel verfügt die Kamera über einen Sensor, dessen Fläche um ein Vielfaches größer ist als die einer Smartphone-Kamera. Ein präziser Autofokus mit neun Sensoren ermöglicht Serienaufnahmen von bis zu drei Bildern pro Sekunde.
Im Test überzeugt die EOS 2000D mit einem erstaunlich guten Dynamikumfang. Dank optischem Sucher und 7,5 cm großem LCD-Display gelingt die Bildkomposition mühelos. Für die drahtlose Datenübertragung steht neben Wi-Fi sogar NFC zur Verfügung.
Für künstlerische Freiheit sorgt eine Reihe interessanter Filter und mit der Kreativ-Automatik (CA) kannst du deinen Bildern durch vielerlei Effekte Atmosphäre verleihen. Besondere Momente und die Highlights des Tages schickst du im Handumdrehen als Full HD-Video an deine Freunde.
Weitere technische Details im Überblick:
- ISO 100-6400 (auf ISO 12800 erweiterbar)
- APS-C-Sensor
- Verschlussgeschwindigkeit: 30-1/4000 Sekunden
- Belichtungssteuerung: Vollautomatik, Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell
- Bildschirmauflösung: 920.000 Pixel
- Maximale Video-Auflösung: 1.920 x 1.080 (16:9) 30p
- Display: feststehend
Canon EOS 250D: einfache Handhabung und viel Flexibilität
Die EOS 250D ist eine leichte, griffige Spiegelreflexkamera mit beweglichem Display und modernster Technologie. Sie lässt sich auch von Einsteigern intuitiv bedienen und liefert erstklassige Ergebnisse.
Für hochauflösende, gestochen scharfe Bilder sorgt selbst bei schlechten Lichtverhältnissen ein 24,1-Megapixel-Sensor in Kombination mit einem hochwertigen DIGIC 8 Bildprozessor. Serienaufnahmen mit fünf Bildern pro Sekunde werden präzise fokussiert und der optische Sucher bietet einen hervorragenden Bildwinkel. Die kabellose Bildübertragung auf PC, Smartphone oder Tablet erfolgt schnell und einfach über Bluetooth.
Du hast die Wahl zwischen Vollautomatik und umfangreichen manuellen Steuermöglichkeiten. Mit dem Kreativ-Assistenten gelingen dir einzigartige Bilder und dank beweglichem Touchscreen kannst du die ungewöhnlichsten Perspektiven einnehmen. Bewegte und bewegende Momente hältst du in hochauflösenden 4K-Videos in Kinoqualität fest.
Weitere technische Details im Überblick:
- ISO 100-51200
- APS-C-Sensor
- Verschlussgeschwindigkeit: 30-1/4000 Sekunden
- Belichtungssteuerung: Vollautomatik, Programmautomatik (mit Programm-Shift), Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell
- Bildschirmgröße: 7,7 cm
- Bildschirmauflösung: 1.040.000 Pixel
- Maximale Video-Auflösung: 3.840 x 2.160 (16:9) 25p
Canon EOS 850D: ein Allround-Talent fürs tägliche Fotografieren
Wenn du auf dein Budget achten musst und trotzdem „richtig fotografieren“ möchtest, ist die EOS 850D für dich eine gute Wahl. Sie ist eng mit der professionellen Modellreihe verwandt und gibt dir mit ihrer technischen Ausstattung die volle Kontrolle.
Der 24,1 Megapixel CMOS-Sensor im APS-C-Format überzeugt mit einer hohen Auflösung selbst bei schwachem Umgebungslicht und ermöglicht eine optimale Steuerung der Schärfentiefe. Für gelungene Porträts sorgt der Autofokus mit Augenerkennung.
Dank der 45 AF-Kreuzsensoren machst du Serienaufnahmen mit 7 Bildern pro Sekunde und verfolgst dabei präzise jedes bewegliche Objekt. Eine Reihe interessanter Optionen bietet der Live View-Modus bei manueller Steuerung.
Maximale Flexibilität in puncto Perspektive verleiht dir der dreh- und schwenkbare Touchscreen-Monitor. Die Kamera nimmt Full HD-Videos mit bis zu 60p und beeindruckende 4K-Videos bis zu 25p auf, bietet Zeitraffer und automatische Szenenauswahl. Über die Canon Camera Connect App kannst du die EOS 850D per WLAN und Bluetooth mit deinem Mobilgerät verbinden.
Weitere technische Details im Überblick:
- ISO 100-51200
- Verschlussgeschwindigkeit: 30-1/4000 Sekunden
- Belichtungssteuerung: Vollautomatik, Programmautomatik (mit Programm-Shift), Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell
- Bildschirmgröße: 7,7 cm
- Bildschirmauflösung: 1.040.000 Pixel
- Maximale Video-Auflösung: 3.840 x 2.160 (16:9) 25p 120 MBit/s
Canon EOS 6D Mark II: leistungsstarke Spiegelreflex im Vollformat
Diese handliche Kamera imponiert im Test mit herausragender Leistung und kaum zu überbietender Bildqualität. Sie ist intuitiv bedienbar und liefert auch bei Low-Light-Bedingungen noch gestochen scharfe Bilder.
Der 26,2 Megapixel Vollformatsensor ist eine Neuentwicklung. Mit seinem großen Dynamikumfang lässt er viel Spielraum bei der Belichtung und bewältigt selbst kontrastreiche Situationen souverän.
Zusammen mit dem hochklassigen DIGIC 7-Prozessor ermöglicht er eine Empfindlichkeit bis ISO 40000. Bei Serienaufnahmen bis zu 6,5 Bildern pro Sekunde fokussiert der Dual Pixel CMOS AF so schnell und präzise, dass du bei der Action-Fotografie deine reine Freude hast.
Die EOS 6D Mark II ist Canons erste Vollformat-Spiegelreflexkamera mit schwenkbarem Touchscreen für kreative Blickwinkel. Im 4K-Videomodus lassen sich Zeitrafferaufnahmen per integriertem Timer steuern. Per GPS registriert die Kamera deine Aufnahmestandorte und dient so der nahtlosen Dokumentation deiner Bildergeschichten.
Weitere technische Details im Überblick:
- ISO 50-40000 (auf ISO 102400 erweiterbar)
- Verschlussgeschwindigkeit: 30-1/4000 Sekunden
- Belichtungssteuerung: Vollautomatik, Programmautomatik (mit Programm-Shift), Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell
- Bildschirmgröße: 7,7 cm
- Bildschirmauflösung: 1.040.000 Pixel
- Maximale Video-Auflösung: 1.920 x 1.080 (16:9) 60p
Canon EOS 5D Mark IV: ein zuverlässiges Arbeitsgerät für Profis
Diese vielseitige Vollformat-Spiegelreflex hat im Vergleichstest die Nase vorn. Mit ihrer hervorragenden Performance und den vielen Extras ist sie ein echtes Multimediagerät und überzeugt sogar anspruchsvolle Profi-Fotografen.
Gemeinsam mit dem DIGIC 6+ Bildprozessor sorgt ein neu entwickelter 30,4 Megapixel CMOS-Sensor noch unter schwierigsten Lichtbedingungen für rauscharme Bilder und scharfe Details. Für eine korrekte Belichtung wertet ein 150.000-Pixel-RGB+IR-Messsensor die gesamte Szene aus.
Der High Density Reticular Autofokus mit 61 Messfeldern arbeitet rasend schnell und meistert in der Event- oder Sportfotografie eine Serienrate von 7 Bildern pro Sekunde.
Die EOS 5D Mark IV zeichnet DCI 4K-Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf und sorgt dabei für eine stufenlose Schärfenachführung. Die innovative Dual Pixel RAW-Funktion ermöglicht die nachträgliche Feinabstimmung ausgewählter Bildparameter. Zur optimalen Vernetzung ist die Kamera mit GPS, Wi-Fi und NFC ausgestattet.
Weitere technische Details im Überblick:
- ISO 100-32000 (auf ISO 50-102400 erweiterbar)
- Verschlussgeschwindigkeit: 30-1/8000 Sekunden
- Belichtungssteuerung: Vollautomatisch, Programmautomatik, Blendenautomatik, Zeitautomatik, Manuell
- Bildschirmgröße: 8,1 cm
- Bildschirmauflösung: 1.620.000 Pixel
- Maximale Video-Auflösung: 4.096 x 2.160 (17:9) 30p
- Display: feststehend
Vergleichstest, Blindtest, Alltagstest: Nach welchen Kriterien kommt ein Testsieg eigentlich zustande?
Egal, ob Spiegelreflex oder Systemkamera – sie alle durchlaufen die gleichen aufwendigen Tests. Zunächst werden unter verschiedenen Lichtbedingungen Werte wie Farbtreue, Auflösung und Bildrauschen gemessen. Die Messwerte allein reichen jedoch nicht aus, um die Bildqualität zu beurteilen.
Deshalb werden mit jeder Kamera Bilder einer Testszenerie aufgenommen und anschließend auf einem farbkalibrierten Bildschirm miteinander verglichen. Sämtliche Ergebnisse sind dann im Testprotokoll nachzulesen.
Sind aber die Tester in ihrer Beurteilung wirklich objektiv? Gelingt es ihnen, den Testsieger ganz unvoreingenommen zu ermitteln? Das lässt sich durch den sogenannten Blindtest sicherstellen. Beim Blindtest weiß der Prüfer nämlich nicht, von welcher Spiegelreflexkamera die jeweiligen Bilder stammen.
Persönliche Vorlieben für bestimmte Hersteller oder Kameramodelle können somit auch nicht unbewusst in seine Entscheidung einfließen. Dass der Testsieg trotzdem oft an Canon-Geräte geht, bestätigt den exzellenten Ruf des Herstellers.
Welche Canon Spiegelreflexkamera ist der Testsieger für Einsteiger?
Wenn du richtig fotografieren möchtest, reicht dir das Smartphone einfach nicht mehr. Vielleicht träumst du schon länger von einer echten Spiegelreflexkamera und bist jetzt auf der Suche nach dem passenden Modell.
Als ideale Einsteiger Kamera können wir dir nach unserem Test die EOS 2000D empfehlen. Sie ist vergleichsweise günstig zu haben und liefert wirklich gute Bilder. Dabei lässt sie sich so leicht bedienen, dass auch Anfänger mühelos damit zurechtkommen. Solange du dich mit den Kameraeinstellungen nicht auskennst, nutzt du einfach die Vollautomatik.
Beim Erkunden der einzelnen Tasten, Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten hilft dir der Hersteller höchstpersönlich. In seiner Photo Companion App findest du eine Kurzanleitung für deine Kamera sowie wertvolle Tipps, Übungen und Tutorials.
Mithilfe der Suchfunktion kannst du dir Fachbegriffe erklären lassen. Du entdeckst spannende Themenwelten und kannst die Informationen von vornherein so filtern, dass sie zu deinem Erfahrungs-Level passen. Neben der EOS 2000D erklärt die App auch (fast) jede andere Canon Digitalkamera.
Einsteiger ist nicht gleich Einsteiger, denn jeder hat andere Erfahrungen, Interessen und Ziele. Deshalb lässt sich kaum eine einzige Kamera benennen, die aus dem Test als Sieger hervorgeht. Für Anfänger mit Ambitionen und etwas größerem Budget eignet sich zum Beispiel auch die EOS 250D.
Sie ist technisch etwas üppiger ausgestattet, hat einen beweglichen Monitor und filmt im kinoreifen 4K-Modus. Dank geführter Benutzeroberfläche und Kreativ-Assistent fällt die Bedienung kinderleicht und vielleicht wird gerade dieses Modell dein persönlicher Favorit.
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Du möchtest dich vor der Kaufentscheidung noch bei anderen Herstellern umsehen oder liebäugelst sogar schon mit einer Nikon Spiegelreflexkamera? Passende Informationen dazu findest du ebenfalls auf unserer Webseite!
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Canon Spiegelreflexkamera Test: Unser Fazit
Unser Canon Spiegelreflexkamera-Test hat gezeigt: Der Hersteller aus Tokyo bleibt seinem Ruf treu und liefert in allen Preisklassen herausragende Qualität. Leidenschaftliche Hobby-Fotografen dürften schon mit der EOS 850D wunschlos glücklich sein, während Modelle wie die EOS 5D Mark IV auch professionelle Ansprüche restlos erfüllen.
Egal, auf welchem Level du dich mit deiner Fotografie gerade befindest – mit der passenden Spiegelreflexkamera wächst du über dich hinaus, machst spektakuläre Bilder und entdeckst immer neue Möglichkeiten.
Unsere Foto-Empfehlungen zum Thema Canon Spiegelreflexkamera Test: