Sobald du die Welt einmal durch die Linse gesehen hast, gibt es kaum mehr ein Zurück. Zu groß ist die Faszination, die das Festhalten von ganz besonderen Momenten in vielen Momenten auslöst, zu schön das Gefühl, den Auslöser im perfekten Augenblick zu drücken.
Wenn du diesen Artikel liest, hast du vielleicht schon einen Vorgeschmack davon bekommen, was es heißt, Fotograf zu sein – oder zumindest starkes Interesse daran, das zu erfahren.
Das Problem dabei: Der Einstieg in die Welt der Fotografie kann recht unübersichtlich und kompliziert sein. Keine Sorge, die riesige Auswahl auf dem Kameramarkt und die Flut an Fachbegriffen können wirklich überwältigend sein. Das kennen wir alle nur zu gut.
Deshalb haben wir einen Guide erstellt, der dir hilft, die perfekte Kamera für Anfänger zu finden. So sparst du dir das mühsame Durchforsten unzähliger Artikel, Webseiten und Angebote.
Das gilt es vor dem Kauf einer Kamera für Einsteiger zu beachten
Vor dem Kauf deiner ersten Digitalkamera solltest du dir darüber bewusst werden, dass eine Kamera nicht gleich eine Kamera ist. Vielmehr gibt es zahlreiche verschiedene Arten von Kameras, die alle unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen.
Falls du schon eine Idee davon hast, in welche Richtung der Foto- oder Videografie du dich orientieren willst, ist das von Vorteil. Willst du Tiere fotografieren? Makroaufnahmen machen? Oder eher Porträts deiner Liebsten anfertigen?
Versuche schon von Anfang an, dir dessen bewusst zu werden, um den Fokus auf die richtigen Spezifikationen legen zu können. Willst du dich erstmal an verschiedenen Disziplinen versuchen, gibt es aber natürlich auch fähige Allround-Modelle.
Von Spiegelreflexkameras über spiegellose Modelle bis hin zu Kompaktkameras – jede Art hat ihre Besonderheiten, die sie für unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben geeignet machen. Wichtig ist, dass du eine Kamera wählst, die nicht nur zu deinem Fotografie-Stil passt, sondern auch Raum für dein Wachstum als Fotograf bietet.
Vor allem folgende Punkte solltest du in Hinblick auf deine Entscheidung beachten:
- Bildqualität: Entscheidend für klare und detailreiche Fotos.
- Benutzerfreundlichkeit: Wähle ein Modell, das du intuitiv bedienen kannst.
- Größe und Gewicht: Bedenke, wie mobil du sein möchtest.
- Objektive und Zubehör: Verfügbarkeit und Kompatibilität mit deinen Fotografie-Plänen.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Finde die beste Kamera innerhalb deines Budgets.
Welche Typen von Kameras gibt es?
Wie du höchstwahrscheinlich schon weißt, gibt es verschiedene Arten von Kameras. Es gibt nicht die eine beste Kamera. So gut wie jedes Modell ist für eine spezifische Zielgruppe konzipiert. Es bietet Spezifikationen, die genau auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind.
Die heutzutage am häufigsten anzutreffenden Kameratypen sind folgende:
Kameraart | Preisbereich | Vorteile | Nachteile | Für dich geeignet, wenn … |
Spiegelreflexkameras (DSLR) | Mittel bis hoch | Hervorragende Bildqualität, wechselbare Objektive, viele Einstellungsmöglichkeiten | Größer und schwerer, Einarbeitung notwendig | du Wert auf höchste Bildschärfe und vielfältige Einstellungsmöglichkeiten legst und bereit bist, dich intensiv einzuarbeiten. |
Spiegellose Kameras | Mittel | Kompakt, gute Bildschärfe, wechselbare Objektive | Kürzere Akkulaufzeit, teilweise teuer | du eine leichte und kompakte Kamera mit den meisten Vorteilen einer DSLR suchst und viel unterwegs bist. |
Kompaktkameras | Niedrig bis mittel | Benutzerfreundlich, leicht und kompakt | Eingeschränkte Einstellungsmöglichkeiten, feste Objektive | du eine einfache, tragbare Kamera für Schnappschüsse und Reisen möchtest, ohne dich mit komplexen Einstellungen auseinandersetzen zu müssen. |
Bridgekameras | Mittel | Flexibilität eines Zoomobjektivs, manuelle Einstellungen möglich | Größer als Kompaktkameras, keine Objektivwechsel | du die Flexibilität eines großen Zoombereichs wünschst und dich an manuellen Einstellungen versuchen möchtest, ohne in verschiedene Objektive investieren zu müssen. |
Analogkameras | Variabel | Einzigartige Bildästhetik, haptisches Fotografiererlebnis | Filmkosten und Entwicklung, limitierte Aufnahmezahl pro Film | du das traditionelle Fotografieren mit Film schätzt und die einzigartige Ästhetik von Analogfotos liebst. |
Wieso ist welcher Typ besser oder schlechter für Anfänger geeignet?
Jetzt, da du weißt, welche Typen von Kameras es gibt, kommt es darauf an, die richtige Wahl zu treffen – denn nicht jeder Kameratyp ist zum Fotografieren lernen gut geeignet.
Eine Spiegelreflexkamera bietet zum Beispiel eine hervorragende Bildqualität – um diese ganz auszureizen, solltest du aber schon ein grundlegendes Verständnis von Fotografie haben. Kompaktkameras bieten das andere Extrem, mit einfacher Bedienung und meist nicht ganz so guter Bildschärfe.
In einem Ranking sieht das Ganze dann folgendermaßen aus:
- Kompaktkameras: Kompaktkameras sind extrem benutzerfreundlich und erfordern kein tiefes Verständnis von Fotografietechniken, Bildentwicklung oder Nachbearbeitung. Sie bieten oft viele voreingestellte Modi, die es dir ermöglichen, ordentliche Bilder zu machen und dabei die Fotografie Grundlagen zu erlernen. Weiterer Pluspunkt: Diese Kameras sind in aller Regel klein und handlich, was sie zum idealen Reise- und Alltagsbegleiter machen.
- Spiegellose Kameras: Spiegellose Modelle sind ein guter Mittelweg für Anfänger, die etwas ernsthafter fotografieren möchten, ohne gleich in die komplexe Welt der DSLRs einzutauchen. Sie bieten eine hervorragende Bildqualität und die Flexibilität von wechselbaren Objektiven, sind aber einfacher zu bedienen und leichter als DSLRs.
- Bridgekameras: Geeignet für Anfänger, die sich nicht auf ein spezifisches Genre festlegen möchten und eine vielseitige Kamera suchen. Ihr festes Zoomobjektiv deckt einen großen Brennweitenbereich ab. Dadurch sind sie für verschiedenste Situationen gut geeignet, unter anderem auch für Tier- und Naturfotografie.
- Spiegelreflexkameras (DSLR): Obwohl sie die beste Bildschärfe und die meisten Anpassungsmöglichkeiten bieten, können DSLRs für reine Anfänger überwältigend sein. Sie kommen als Einsteigerkamera nur dann infrage, wenn du bereit bist, Zeit und Energie in das Erlernen der Fotografie zu investieren.
- Analogkameras: Sie bieten eine einzigartige Erfahrung und Bildästhetik, erfordern jedoch ein grundlegendes Verständnis der Fotografie sowie Geduld für den Entwicklungsprozess. Als Kameras für Anfänger sind sie meist weniger geeignet, es sei denn, das Interesse liegt speziell auf dem traditionellen Filmprozess.
Welche technischen Details einer Kamera sind besonders wichtig?
Profis achten bei der Wahl ihrer Kameras auf hunderte Details. Klar, wenn du richtig fotografieren willst, solltest du dich früher oder später mit all diesen Spezifikationen auseinandersetzen und ihren Impact auf deine Bilder verstehen.
Um eine gute Kamera für Anfänger zu finden, reicht es aber aus, ein paar grundlegende technische Spezifikationen zu kennen:
Technisches Detail | Maßeinheit | Auswirkungen |
Sensorgröße | Zoll oder mm | Ein größerer Sensor fängt mehr Licht ein und verbessert somit die Bildqualität, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen. Große Sensoren bieten auch eine bessere Tiefenschärfe. |
Megapixel | Megapixel (MP) | Bestimmt die Auflösung deiner Bilder. Mehr Megapixel ermöglichen größere Ausdrucke und detailliertere Bilder, sind aber nicht ausschlaggebend für die Bildschärfe. |
Autofokus-System | Anzahl der Fokuspunkte | Ein schnelles und präzises Autofokus-System ist entscheidend für scharfe Bilder, besonders bei bewegten Motiven oder schwierigen Lichtverhältnissen. |
ISO-Bereich | ISO-Wert | Ein breiter ISO-Bereich ermöglicht Fotografieren unter verschiedensten Lichtbedingungen. Höhere ISO-Werte erhöhen die Lichtempfindlichkeit, können aber auch Bildrauschen verursachen. |
Bildstabilisierung | Nicht quantifizierbar | Reduziert Verwacklungsunschärfen, besonders wichtig bei Aufnahmen mit langen Verschlusszeiten oder beim Fotografieren ohne Stativ. |
Akkulaufzeit | Anzahl der Aufnahmen / Stunden | Bestimmt, wie lange du fotografieren kannst, bevor der Akku geladen werden muss. Wichtig für lange Shootings oder Reisen. |
Videoauflösung und -funktionen | 1080p, 4K, 8K | Wichtig, wenn du neben Fotos auch hochwertige Videos aufnehmen möchtest. 4K-Video wird zunehmend zum Standard. |
Verschlusszeiten | Sekunden (s), Bruchteile einer Sekunde | Bestimmen, wie lange der Sensor Licht sammelt. Kürzere Verschlusszeiten frieren Bewegung ein, während längere Verschlusszeiten für kreative Effekte wie Bewegungsunschärfe genutzt werden können. |
Wenn du diese Spezifikationen kennst und unterscheiden kannst, bist du schon einmal auf einem guten Weg. Natürlich gibt es noch viele weitere Dinge, die du beachten kannst, aber nicht unbedingt musst.
Mit verschiedenen Sensortypen, Farbbereichen und Prozessoren kannst du dich auch später noch beschäftigen. Anfangs haben diese Faktoren keinen allzu großen Einfluss auf dein Fotografieerlebnis.
Das sind die 10 besten Kameras für Anfänger
Es gibt unglaublich viele Kameras, die für Anfänger prinzipiell gut geeignet sind. Um dich nicht von der enormen Auswahl überwältigen zu lassen, haben wir zehn Modelle ausgewählt. Wir glauben, dass diese im Vergleich besonders hervorstechen. Sie können dir auf deinem Weg zum Fotografieren eine große Hilfe sein:
- Canon EOS 2000D
- Canon EOS R10
- Canon EOS R8
- Sony Alpha ILCE-6400
- Sony Alpha ILCE-7C II
- Sony DSC-RX100 Mark VII
- Sony ZV-E10
- Fujifilm X-S20
- Fujifilm X-T5
- Panasonic Lumix G9 II
Alle Modelle im Überblick – Kamera für Anfänger
Canon EOS 2000D: Günstige Digitalkamera mit Top Flexibilität
Gute Kameras müssen nicht teuer sein – das beweist die Canon Digitalkamera EOS 2000D für knapp 400 Euro (Stand: März 2024). Mit ihrem 24MP-Sensor, ihrem ISO-Bereich von 100 bis 6400 und der Serienbildfunktion mit 3fps bietet sie für wenig Geld viel Flexibilität.
Mit Modellen für Profis kann sie damit natürlich nicht mithalten, als Digitalkamera für Einsteiger ist sie aber durchaus geeignet.
Dafür sorgen auch das 3”-Display und der optische Sucher, mit dem du alles im Blick hast. Besonders praktisch sind auch die vielfältigen Modi und Filter. Damit kannst du deine Fotos direkt in der Kamera nach Belieben bearbeiten, ohne sie erst auf den Computer übertragen oder zusätzliche Software erwerben zu müssen.
Auch Videos lassen sich mit der Kamera 2000D aufnehmen, allerdings nur in Full HD und mit maximal 30p – das geht mittlerweile natürlich besser.
Pros:
- 24.1MP APS-C-Sensor
- Günstiger Preis
- Drahtlose Funktionen
- Gute Bildqualität für ihre Klasse
- Einfache Bedienung für Anfänger
Contras:
- Veraltetes 9-Punkt-AF-System
- Keine 4K-Videoaufnahme
- Langsamer Serienbildmodus (3fps)
Canon EOS R10: Vielseitige Digitalkamera für Aufsteiger
Etwas teurer als die 2000D ist die ebenfalls aus dem Hause Canon stammende Kamera EOS R10 mit 800 Euro (Stand: März 2024). Sie ist die ideale Kamera für dich, wenn du ein kompaktes und portables Kameramodell suchst, das alles ganz gut kann und dabei leicht zu bedienen ist.
Die Spezifikationen lesen sich schon deutlich stärker als die der EOS 2000D. Der Serienbildmodus ermöglicht bis zu 23fps mit elektronischem Shutter und 15fps mit mechanischem Shutter, Videoaufnahmen sind in 4K und 30p oder 4K mit 60p und Crop, also mit beschnittenem Sichtfeld.
Der Autofokus funktioniert sehr gut, sofern du hauptsächlich Bilder aufnimmst – vor allem, wenn du das Ziel manuell auswählst. Bei der Aufnahme von Videos zeigt er hingegen deutliche Schwächen, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei vielen sich gleichzeitig bewegenden Objekten.
Die R10 ist für ihren Preis definitiv eine Top Kamera. Wenn du über kleinere Schwächen wie den mangelhaften Autofokus bei Video oder den Rolling-Shutter-Effekt ab 4K hinwegsehen kannst, bekommst du einen günstigen Allrounder, der sogar echte HDR-Videos aufnehmen kann.
Pros:
- Handlich und anfängerfreundlich
- Gute Bildschärfe, die mit besseren Objektiven noch verbessert wird
- Unterstützung von 10-Bit-HDR-PQ-Video und HEIF-Fotos
- Zuverlässige AF-Tracking-Leistung im Fotomodus
- 4K/60p-Video in einer Kamera unter 1000 $
Contras:
- Mangel an RF-S-Objektiven
- Unzuverlässiges AF-Tracking für Video
- Erheblicher Rolling-Shutter-Effekt im Vollbreiten-4K-Modus
Canon EOS R8: Spitzenklasse für Vlogger und Fotografen
Ja, die Namensgebung von Kameramodellen kann ziemlich verwirrend sein. Anders, als der Name suggeriert, ist die EOS R8 nämlich das große, nicht das kleine Geschwisterchen der EOS R10. Das zeigt auch der Preis von etwa 1450 Euro (Stand: März 2024).
Die Canon EOS R8 ist die erste Kamera auf unserer Liste, die auch für Vlogger gut geeignet ist. Dafür sorgt der ausfahrbare und drehbare LCD-Bildschirm. Für längere Videoaufnahmen ist die R8 allerdings nicht wirklich geeignet, da der Akku recht schnell schlappmacht.
Stark ist der Serienbildmodus, der mit elektronischem Verschluss 40fps schafft und mit mechanischem Verschluss immerhin noch 6fps. Den Sensor hat sich die R8 vom noch größeren und teureren Bruder R6-II geborgt.
Unterschiede gibt es hingegen beim Verschluss, was die geringere Geschwindigkeit bei Serienaufnahmen erklärt, sowie beim Body, der etwas weniger ausgefeilt wirkt.
Der Autofokus der Kamera R8 ist über fast alle Zweifel erhaben. Sich bewegende Objekte und Subjekte erkennt es sowohl bei Fotos als auch bei Videos und im Serienbildmodus in aller Regel problemlos. Schön wäre ein Joystick, um Objekte einfacher zu tracken – dieser ist hier nicht verbaut.
Alles in allem ist die R8 eine Kamera, die dich mit Sicherheit zufriedenstellen wird. Es sei denn, du benötigst eine sehr lange Akkulaufzeit. Wenn du längere Trips in die Natur machen willst und dort keine Möglichkeit zum Aufladen hast, solltest du dir also ein anderes Modell zulegen. Die Canon EOS R8 eignet sich auch hervorragend als Canon Kamera für Anfänger, die eine leistungsstarke und vielseitige Option suchen.
Pros:
- Leichtes, kompaktes Design
- Hohe Bildqualität
- Bis zu 40fps Serienaufnahme mit elektronischem Verschluss
- Breite Auswahl an AF-Modi zur Motiverkennung
- Umfangreiche Videofunktionen inklusive 10-Bit und 4K/60p intern
Contras:
- Sehr kurze Akkulaufzeit
- Keine Bildstabilisierung im Gehäuse
- Fehlender AF-Joystick
Belichtungsnachführung
Sony Alpha ILCE-6400: Autofokus-Wunder für Einsteiger
Die Sony Digitalkamera Alpha ILCE 6400 ist eine unserer absoluten Top-Empfehlungen für Anfänger, die digital fotografieren möchten. Für gerade einmal knapp 850 Euro (Stand: März 2024) bekommst du einen Autofokus, der selbst Top-Modellen für mehrere tausend Euro Konkurrenz macht.
Dieser sorgt dafür, dass du in so gut wie jeder Situation gute, scharfe Fotos schießen kannst. Selbst in Momenten mit viel Bewegung, wie etwa bei Sportveranstaltungen.
Schwächen zeigt die Alpha ILCE-6400 dagegen bei Videoaufnahmen. Bei 4K-Aufnahmen produziert diese spiegellose Systemkamera leider einen sehr deutlich erkennbaren Rolling-Shutter-Effekt, der die Qualität der Aufnahmen doch sehr mindert. Auch der Fakt, dass die Kamera ILCE-6400 keine In-Body-Bildstabilisierung bietet, stört.
Wenn du dich auf Fotos fokussieren möchtest und über die Schwächen im Videobereich sowie den recht langsamen UHS-I-Speicherslot bereitwillig hinwegsehen kannst, ist die Alpha ILCE-6400 aber eine Top-Wahl.
Pros:
- Branchenführende Autofokus-Leistung
- Gute Bildqualität in JPEG und RAW
- Schnelle Serienaufnahme-Geschwindigkeiten
- Detailreiches 4K-Video und Zeitlupen-Aufnahmen in 1080p
- Kompaktes, leichtes Design
Contras:
- Autofokus-System kann anfangs verwirrend sein, mit unnötigen Einstellungen
- Keine Bildstabilisierung im Gehäuse, was Videoaufnahmen und Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen einschränken kann
- SD-Kartensteckplatz unterstützt nur UHS-I, was zu langsamen Schreibgeschwindigkeiten führt
Sony Alpha ILCE-7C II: Die kompakte Digitalkamera für anspruchsvolle Einsteiger
Falls du Wert auf Kompaktheit legst, solltest du definitiv eine Kompaktkamera für Anfänger wie etwa die Sony Alpha ILCE-7C II in Erwägung ziehen.
Klar, für eine Vollformat Kompaktkamera hören sich 2000 Euro (Stand: März 2024) zunächst einmal nach sehr viel Geld an. Die ILCE-7C-II macht das mit ihrem großen Funktionsumfang und fast makellosen Aufnahmen aber wieder wett.
Das liegt nicht zuletzt am Autofokus – in diesem Bereich brilliert Sony einfach. Die Autofokus-Einstellungen erfordern im Falle dieses Modells kaum Vorkenntnisse. Die verfügbaren Modi sind klar beschrieben und im Menü leicht zu finden.
Anschließend heißt es nur noch: Sucher aufs Ziel richten, Auslöser halb durchdrücken und Abfahrt. Besonders das Subject-Tracking ist über alle Zweifel erhaben.
Auch angehende Videografen werden mit der Kamera ILCE-7C-II keine Probleme haben. Dieses Kameramodell ist eine ziemlich gute Kamera, die in 4K/30p ohne Crop oder in 4K/60p mit Crop aufnimmt. Zwar gibt es einen Rolling-Shutter-Effekt, der fällt aber bei Weitem weniger stark aus als bei einigen Konkurrenzprodukten.
Also: Wenn du gleich etwas mehr Geld in die Hand nehmen willst, herausragende Fotos und Videos aufnehmen möchtest und das ohne große Vorkenntnisse, dann ist die Digitalkamera Alpha ILCE-7C II genau das richtige Modell für dich.
Pros:
- Hervorragende Bildqualität
- Top-Autofokus mit Objekterkennung und Tracking
- In-Body-Bildstabilisierung
- Raffiniertes Design mit zweitem Bedienrad
- Hochwertiges 4K/60p Video
Contras:
- Anfällig für Rolling Shutter bei Schwenks in Videos
- Kein AF-Joystick
- 1,5-facher Crop bei Aufnahme von 4K/60p Footage
Sony DSC-RX100 Mark VII: Brillante Kamera mit starkem Autofokus
Preislich deutlich unterhalb der Sony Alpha ILCE-7C II liegt mit etwa 1100 Euro (Stand: März 2024) die DSC-RX100 Mark VII, ebenfalls aus der Produktion der japanischen Traditionsmarke. Ganz mit dem teureren Kameramodell mithalten kann sie zwar nicht, ist aber dennoch eine brillante Kamera.
Auch hier gilt wieder das, was für die meisten Sony Kameras gilt: Der Autofokus könnte kaum besser sein. Das gilt sowohl für Fotos als auch für Videos. Mit dem Echtzeittracking bleibt alles im Fokus – dabei ist es fast egal, wie schnell oder abrupt sich ein Objekt bewegt.
Schwächen zeigt die DSC-RX100 Mark VII bei schlechten Lichtverhältnissen. Die maximale Blendenöffnung ist nicht gerade hoch, was bei wenig Licht dafür sorgt, dass du länger belichten musst und somit mehr BIldrauschen entsteht. Top ist dagegen der Serienbildmodus dieses Modells, der eine Burstrate von 20fps erreicht.
Auch im Hinblick auf Videos schlägt sich die DSC-RX100 Mark VII sehr gut. Die gestochen scharfen 4K-Videos sehen einfach nur toll aus, was wiederum auch dem hervorragenden Autofokus zu verdanken ist, der Objekte fast nie aus dem Fokus entwischen lässt.
Pros:
- Herausragende Bildqualität mit 20,1-Megapixel-1″-Sensor
- Vielseitiges 24-200mm Zoomobjektiv mit hoher Leistung
- Beeindruckende Autofokusleistung mit Echtzeit-Tracking und Augen-AF
- Hochauflösende 4K-Videoaufnahme mit fortschrittlichen Videooptionen
- Kompaktes und tragbares Design, ideal für unterwegs
Cons:
- Relativ hoher Preis für eine Kompaktkamera
- Begrenzte Akkulaufzeit im Vergleich zu größeren Modellen
- Fehlender Touchscreen kann die Bedienung einschränken
Sony ZV-E10: Preiswerte Digitalkamera mit Top-Features
In preislich deutlich niedrigeren Gefilden bewegen wir uns mit der Sony ZV-E10. Diese Kamera kostet circa 600 Euro (Stand: März 2024). Sie ist ganz klar für Vlogger konzipiert und schlägt sich in dieser Disziplin auch dementsprechend gut.
Der Touchscreen lässt sich in alle Richtungen ausfahren und reagiert meist flott auf Berührungen. Die Kopfhörer- und Mikrofonanschlüsse eröffnen dir viele Möglichkeiten für gute Audioaufnahmen.
Im Hinblick auf Bildqualität schlägt sich die ZV-E10 bei Videoaufnahmen ziemlich gut. 4K/24p kann sie ohne Crop aufnehmen, 4K/30p aber nur mit Crop. Zum Autofokus von Sony Kameras müssen wir an diesem Punkt wohl nicht mehr viel sagen, weshalb vier Wörter völlig ausreichen: Besser geht es kaum.
Obwohl die ZV-E10 sich auf Vlogger fokussiert, sind auch die Fotos, die du mit diesem Modell schießen kannst, keinesfalls von schlechten Eltern. Der 24-MP-Sensor ermöglicht gestochen scharfe Aufnahmen. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen kommt die ZV-E10 mit höheren ISO-Stufen kaum ins Straucheln.
Nicht ganz so gut schlägt sie sich bei schnelleren, nicht statischen Videoaufnahmen. Hier macht sich schnell ein recht starker Rolling-Shutter-Effekt bemerkbar und die fehlende In-Body-Stabilisierung tut ihr Übriges. Wenn du darüber hinwegsehen kannst, bekommst du vor allem als angehender Vlogger aber eine starke, günstige Kamera.
Pros:
- Hervorragende Videoqualität mit 4K-Unterstützung
- Kompaktes und leichtes Gehäuse, ideal für Vlogging und Reisen
- Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang
- Zuverlässiges Autofokussystem mit Echtzeit-Tracking und Augen-AF
- Voll schwenkbarer Touchscreen für einfache Bedienung und Selfie-Aufnahmen
Cons:
- Kein eingebauter Bildstabilisator
- Begrenzte Akkulaufzeit
- Fehlen eines elektronischen Suchers
Fujifilm X-S20: Vielseitige Kamera für beeindruckende Videoaufnahmen
Eine Fuji Kamera für relativ wenig Geld (momentan etwa 1300 Euro (Stand: März 2024)) bekommst du mit der X-S20. Neben guten Fotos kannst du mit der X-S20 auch tolle Videos aufnehmen.
Dieses Modell ermöglicht 4K-Aufnahmen und bietet obendrein einen besonderen 6.2K-Open-Gate-Modus, der sich aufgrund seines Formats besonders gut für Aufnahmen für Social Media eignet. Der Rolling-Shutter-Effekt ist diesem Kameramodell fast schon fremd; er kommt so gut wie nie zum Vorschein.
Was Fotos angeht, musst du damit rechnen, dass Farben nicht immer ganz brillant ausschauen. Das lässt prinzipiell aber größeren Spielraum für Nachbearbeitung, ist also nicht unbedingt nur schlecht. Auch der Autofokus ist nicht so stark wie etwa bei einer Sony Kamera – das ist bei Fujifilm aber nichts Neues.
Die Leistung beim Autofokus hängt vor allem von der Wahl des richtigen Modus ab. Wählst du zum Beispiel Subject Tracking und trackst dann auch wirklich eine Person, ist die Leistung in Ordnung. Der automatische Autofokus verliert Objekte allerdings recht schnell aus dem Fokus.
Die Kamera Fujifilm X-S20 empfehlen wir dir also vor allem dann, wenn du dich auf die Aufnahme von gestochen scharfen Videos in hohen Auflösungen fokussieren willst – denn hier brilliert dieses Modell.
Pros:
- 26-Megapixel-X-Trans-Sensor
- Verbesserte Bildstabilisierung und Autofokus-System
- Voll schwenkbarer Touchscreen
- 6.2K Videoaufnahmen und 4K-Videooptionen
- Lange Akkulaufzeit und Unterstützung für USB-Stromversorgung
Contras:
- Autofokusleistung nicht auf Top-Niveau
- Begrenzte kontinuierliche Aufnahmezeit ohne optionales Kühlsystem
- Preislich höher als Vorgängermodell
Fujifilm X-T5: Hochauflösende Fotografie für ambitionierte Einsteiger
Die Fujifilm X-T5 kostet knapp 1800 Euro (Stand: März 2024) und ist damit für die meisten Einsteiger wohl schon zu teuer. Da sie eines der besten Modelle von Fujifilm ist, möchten wir sie hier dennoch einmal vorstellen. Vvielleicht bist du besonders motiviert und möchtest gleich auf hohem Niveau anfangen.
Die Aufnahmen, die die Kamera X-T5 liefert, begeistern dank der hohen Auflösung von 40MP und sind sowohl in JPEG als auch in RAW von fantastischer Qualität. Besonders letztere lassen viel Spielraum für Nachbearbeitung, sofern du dich mit dieser beschäftigen möchtest.
Das wohl größte Problem der X-T5 ist der Autofokus. Dieser ist zwar besser als bei der X-S20, kommt bei sich schnell bewegenden Objekten aber doch gelegentlich mal ins Straucheln – das geht zu diesem Preis besser.
Für Videoaufnahmen ist die Kamera X-T5 aber aufgrund ihrer starken In-Body-Bildstabilisierung aber dennoch gut geeignet, auch wenn es vereinzelt zu Rolling-Shutter-Effekten kommt.
Pros:
- 40MP-BSI-CMOS-Sensor
- Effektive In-Body-Bildstabilisierung
- Dual-Hinge-Touchscreen
- Hohe Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 15 fps mit Autofokus
- Umfangreiche JPEG-Bearbeitungsoptionen
Contras:
- Autofokus nicht sehr zuverlässig
- Videoqualität und -funktionen weniger ausgereift als bei X-H2/X-H2S
- Kein Anschluss für Batteriegriff
Panasonic Lumix G9 II: Spitzenleistung in Fotografie und Video für Einsteiger
Als einziges Modell von Panasonic hat es die Lumix G9 II auf unsere Liste für Anfänger geschafft. Diese Kamera kostet ebenfalls etwa 1800 Euro (Stand: März 2024).
Da sie eine recht neue Kamera ist, erwarten wir aber einen baldigen Preisverfall. Genau wie die X-T5 hat sie es trotz des hohen Preises auf unsere Liste geschafft, weil sie ein überragendes Modell ohne große Schwächen ist – perfekt für ambitionierte Anfänger.
Die Digitalkamera Lumix G9-II schießt dank ihres 25MP-Sensors und des erstklassigen Autofokus in fast jeder Situation gestochen scharfe Bilder. Besonders das Subject Tracking ist extrem stark und verliert fast nie den Fokus. Die im RAW-Modus ausgegebenen Fotos ermöglichen intensive Nachbearbeitung.
Für ein eigentlich auf Fotografie fokussiertes Modell sind die Videofunktionen der G9-II ebenfalls top. Sie ermöglicht unter anderem Aufnahmen in 4K/60p oder Slow-Motion-Videos in 4K/120p. Verschiedene Modi ermöglichen Videoaufnahmen, die zum Beispiel an berühmte Filmklassiker erinnern.
Leider ist die Lumix G9 II recht klobig und leidet unter einem schwachen Akku. Ansonsten haben wir aber überhaupt nichts zu bemängeln. Suchst du eine fast perfekte Allround-Kamera, ist die Lumix G9 II eine sehr gute Wahl.
Pros:
- Scharfe Bilder in fast jeder Situation
- Starkes Subject Tracking
- Viele Video-Modi
- Guter 120fps-Sucher
- Gut zu bearbeitende RAW-Fotos
Contras:
- Schwer und klobig
- Mittelmäßiger Akku
Kamera für Anfänger: Eine große Auswahl für dich
Wir sind uns sicher, dass in unserer Liste das richtige Modell für dich dabei ist. Bist du Vlogger? Dann wirf einen Blick auf die EOS R8 oder die ZV-10.
Bist du bereit, für Top-Qualität einen Batzen Geld in die Hand zu nehmen? Dann könnte die Lumix G9 II etwas für dich sein. Sagt dir keine der hier vorgestellten Kameras zu? Dann könnte auch eine Nikon Digitalkamera wie die Z6 II zu dir passen.
Unsere Foto-Empfehlungen zum Thema Kamera für Anfänger: