Viele professionelle Fotografen behaupten, es gäbe nur einen wahren König unter den Formaten; und zwar das Vollformat. Ob das nun die Wahrheit ist oder ob auch andere Formate durchaus ihre Vorteile bieten, darüber lässt sich sicherlich streiten.
Dennoch: Der Vollformatsensor fängt das Licht in seiner reinsten Form ein. Dadurch ermöglicht er nicht nur eine außergewöhnliche Bildqualität und beeindruckende Detailtreue, sondern auch eine überragende Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen.
Es gibt eine ganze Reihe von Nikon Vollformatkameras, welche sowohl für professionelle Fotografen als auch für ambitionierte Hobbyfotografen keine Wünsche offenlassen.
Von der robusten D850 bis zur innovativen Z9 – sie sind darauf ausgelegt, ihre kreativen Visionen ohne Kompromisse in die Realität umzusetzen. Und ein paar davon stellen wir dir in diesem Artikel in Kurzform vor.
Vorteile von Vollformatkameras
Wie du dich nach dem Lesen der Einleitung zu diesem Artikel höchstwahrscheinlich schon denken kannst, bieten diese Kameras eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie stehen damit Kameras mit anderen Sensortypen in vielen Aspekten überlegen gegenüber.
Vorteil | Beschreibung |
Höhere Bildqualität | Größere Sensoren fangen mehr Licht ein, was zu besserer Detailtreue, geringerem Rauschen und einer allgemein höheren Bildqualität führt. |
Verbesserte Leistung bei schlechtem Licht | Der größere Sensor verbessert die Lichtempfindlichkeit, was zu besseren Bildern bei schlechten Lichtverhältnissen ohne zusätzliches Rauschen führt. |
Größere Kontrolle über die Schärfentiefe | Ermöglicht eine feinere Kontrolle der Schärfentiefe für kreative Effekte wie Bokeh, besonders bei Porträts und Makroaufnahmen. |
Weiterer Dynamikumfang | Fängt mehr Details in den hellen und dunklen Bereichen des Bildes ein, was zu lebendigeren und nuancierteren Fotos führt. |
Kompatibilität mit hochwertigen Objektiven | Sie sind in der Regel kompatibel mit einer breiten Palette an professionellen Objektiven für verschiedene fotografische Anforderungen. |
Besserer Sucher | Bietet einen größeren und helleren Sucher, was die Bildkomposition und Fokussierung erleichtert. |
Nachteile von Vollformatkameras
Es gibt allerdings auch ein paar Nachteile:
Nachteil | Beschreibung |
Höhere Kosten | Sowohl die Körper als auch die kompatiblen Objektive neigen dazu, deutlich teurer zu sein als die ihrer kleineren Pendants. |
Größere und schwerere Ausrüstung | Die Kameras und ihre Objektive sind oft größer und schwerer, was sie für lange Fototouren oder Reisen weniger praktisch macht. |
Größere Dateien | Die höhere Auflösung führt zu größeren Dateigrößen, was mehr Speicherplatz erfordert und die Bearbeitungszeit verlängern kann. |
Erfordert höheres technisches Verständnis | Die Nutzung der vollen Potenziale erfordert oft ein tiefgreifendes Verständnis fotografischer Techniken und Einstellungen. |
Nicht immer notwendig für gute Fotos | Für viele Hobbyfotografen und bestimmte Anwendungen können Kameras mit kleineren Sensoren vollkommen ausreichend und praktischer sein.Lerne mit unsbesser fotografieren |
Auch vor dem Kauf einer Kamera mit Vollformat gilt es also abzuwägen: Brauchst du eine solche Kamera wirklich? Kennst du dich gut genug mit fotografischen Techniken und kamerainternen Einstellungen sowie der Nachbearbeitung der Fotos aus?
Oder reicht zum Fotografieren lernen vielleicht auch eine einfacher zu handhabende Kamera für Anfänger wie etwa eine Nikon Digitalkamera oder eine Canon Kamera für Anfänger aus?
Die 7 besten Vollformatkameras von Nikon
Du bist dir sicher, dass eine Vollformatkamera genau das Richtige für dich ist? Außerdem bist du Fan von Nikons robusten, ergonomisch zu bedienenden Bodys sowie der umfangreichen Palette an Objektiven, welche die Marke bietet? Dann solltest du dir die 7 besten Kameras mit Vollformat der japanischen Marke unbedingt genau anschauen.
Z5
Eines haben fast alle Nikon-Kameras mit Vollformat gemeinsam: sie sind ziemlich teuer, dafür bieten sie aber auch ganz schön viel. Eine kleine Ausnahme, zumindest in ersterem Punkt, ist die Z5. Mit etwa 1100 Euro (Stand: März 2024) ist sie für einen vergleichsweise schmalen Taler zu haben und damit ideal für Einsteiger in die Welt der Vollformatfotografie.
Mit der Z5 bekommst du eine hervorragend abgerundete Kamera für Fotografie, mit exzellenter Auflösung, großem Dynamikumfang und hoher ISO-Leistung. Dafür musst du, hinsichtlich des Preises verständlicherweise, Abstriche gegenüber den teureren großen Geschwistern wie der Z8 machen.
Das Rauschen bei hohen ISO-Werten ist stark wahrnehmbar. Zudem ist der Serienbildmodus langsam, und der Rolling-Shutter-Effekt tritt bei 4K-Videoaufnahmen deutlich hervor.
Dennoch: Der größte Vorteil der Z5 liegt in der Stills-Fotografie, bedingt durch ihre gute Autofokusleistung und die umfassende Abdeckung der AF-Punkte. Wenn du dich darauf konzentrieren möchtest und auf Videoaufnahmen keinen allzu großen Wert legst, ist eine Anschaffung der Z5 durchaus eine Überlegung wert.
Z6 II
Je höher die Zahl hinter dem Z, desto höher der Preis – diese Faustregel gilt für die Z-Reihe. Dementsprechend ist die Z6 II preislich mit knapp 1600 Euro (Stand: März 2024) etwas über der Z5 angesiedelt.
Im Gegenzug erhältst du eine vielseitige und leistungsfähige Kamera, welche sich auszeichnet durch:
- exzellente Bildqualität,
- ein kompaktes Gehäuse mit durchdachter Ergonomie,
- starke Videofunktionen,
- solide Autofokusleistung in verschiedenen Situationen.
Im Vergleich zur Z5 ist die Z6 II also auch für Videografen eine ernsthafte Option. Im 4K-Modus ist zwar ein Rolling-Shutter-Effekt erkennbar, allerdings deutlich weniger als bei der Z5. Der Video-Autofokus ermöglicht kinderleichte Aufnahmen auch in bewegten Situationen.
Kleinere Schwächen hat die Z6 II aber dennoch: Die Akkulaufzeit ist recht gering, und die Autofokusfunktionen sind nicht optimal in die Benutzeroberfläche integriert. Uns haben sie zumindest einige Male ins Grübeln gebracht. Das ist aber letztendlich Meckern auf sehr hohem Niveau. Die Z6 II ist sowohl für Fotografen als auch für Videografen eine gute Wahl.
Z7 II
In preislich gehobene Gefilde geht es mit der Z7 II – stolze 3100 Euro (Stand: März 2024) kostet diese nämlich momentan. Im Vergleich zum Vorgängermodell Z7 wurde sie zwar nur punktuell verbessert, beispielsweise durch einen zusätzlichen Slot für eine Speicherkarte. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Z7 II eine sehr gute Kamera ist und ihren Preis durchaus wert. Für viele ist sie sogar die beste Kamera in ihrer Preisklasse.
Die spiegellose Vollformatkamera fühlt sich gut an, die Knöpfe und Regler sind perfekt platziert. Die Bildqualität ist, wie nicht anders zu erwarten, exzellent. Dasselbe gilt für Videoaufnahmen.
Dafür sorgt auch die starke In-Body-Bildstabilisierung. Der einzige größere Kritikpunkt, den wir in Bezug auf die Z7 II haben, ist der Autofokus. Der Subjekt-Autofokus schafft es zum Beispiel nicht immer, einen spezifischen Punkt am Subjekt zu fokussieren. Das gilt auch für den Augen-Autofokus.
Alles in allem ist die Z7 II aber eine gute Allrounder-Kamera, welche sowohl beim Fotografieren als auch beim Aufnehmen von Videos eine überragende Qualität bietet.
Z8
Machen wir es kurz: Die Z8 ist eine der besten Kameras auf dem Markt und die wohl zweitbeste spiegellose Systemkamera aus dem Hause der japanischen Kultmarke. Das erklärt auch den hohen Preis von etwa 4400 Euro (Stand: März 2024).
Bist du noch kein Profi, suchst aber eine Profi-Kamera, welche anwenderfreundlicher ist als viele andere Profi-Modelle? Dann ist die Z8 genau das Richtige für dich. Verschiedene Modi bieten Hilfestellungen, welche dir das Fotografen-Leben erleichtern.
Die Bildqualität ist über alle Zweifel erhaben, dasselbe gilt für Videos und den Autofokus in sämtlichen Situationen. Die Kamera bietet sogar einen 8K-Modus mit 60fps – zwar nur im N-RAW-Format, aber immerhin. Das einzige Manko ist, dass die Z8 ziemlich schwer ist. Für Reisen ist sie also nur bedingt geeignet.
Z9
Die Z9 ist die einzige Kamera, welche die Z8 übertrifft. Sie sticht nicht nur in Foto- und Videoqualität hervor, sondern auch beim Preis. Die wohl beste Nikon Kamera schlägt nämlich mit knapp 5400 Euro (Stand: März 2024) zu Buche. Dafür bekommst du aber auch eine fast alles überragende Kamera ohne nennenswerte Schwächen.
Die Bildqualität ist in jedem Fokus exzellent. Selbst mit dem einfach zu bedienenden und in allen Situationen überragenden Autofokus schießt die Z9 20 Fotos pro Sekunde. Der Viewfinder ist unglaublich schnell und weist fast keine Verzögerung auf.
Das sorgt dafür, dass Sie sich direkt auf Ihr Motiv stürzen können, ohne aus der Immersion gerissen zu werden. Die Fülle an Video-Modi trägt zum Gesamtpaket noch einen weiteren Pluspunkt bei. Die Z9 ist also eine fast perfekte spiegellose Kamera für jede Art von Fotografen.
D780 & D850
Zu guter Letzt möchten wir noch einen kurzen Blick auf zwei etwas betagtere Nikon Vollformatkameras – was sie nicht schlechter macht.
Die D780 ist ideal für dich, wenn du eine Kamera suchst, welche in allen Bereichen punktet. Sowohl Fotografen als auch Videografen werden mit ihr sicher glücklich, obwohl sie kleinere Schwächen im Bereich Autofokus aufweist.
Die D850 ist etwas teurer als die D780, bietet dafür aber den besseren Autofokus. Ein kleines Manko ist der relativ niedrige Burst Speed, was vor allem Action-Fotografen abschrecken könnte.
Insgesamt bieten beide Modelle aber viel, besonders, da sie im Kamera Vergleich preislich deutlich unter den meisten Modellen der Z-Reihe liegen.
Nikon Vollformatkameras: Viel besser geht es kaum
Die Z-Reihe umfasst mit den Nikon Kameras Z8 und Z9 mit das Beste, was der Markt derzeit zu bieten hat. Einziges Problem dabei: die hohen Preise. Aber auch für Digitalkamera Einsteiger hat Nikon ein paar Modelle in der Hinterhand: besonders die Z6 II, D780 und die D850 sind hier nennenswert.
Wenn du also digital richtig fotografieren möchtest, bist du bei dem Kamerahersteller aus Tokio genau richtig. Suchst du dagegen eine handliche Vollformat Kompaktkamera, solltest du dich anderswo umschauen.
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